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Triphasische Stimulation zur Reduktion akzidenteller Facialis Stimulation bei Cochlea-Implant Versorgung
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Manche Patienten mit cochleären Fehlbildungen oder Otosklerose erleben nach Cochlea-Implantat Versorgung bei der Programmierung des Systems eine Fazialisstimulation, welche den Höreindruck begleitet. Ursache ist häufig, dass in diesen Patienten ein höherer Stimulationsstrom zur Erreichung auditorischer nervaler Strukturen eingesetzt werden muss, welcher dann zur gleichen Zeit auch den Facialisnerv reizt. Aus diesem Grund wird immer wieder versucht durch eine Veränderung der elektrischen Stimulationsparameter diese sog. „side-effects“ zu umgehen. Maßnahmen hier sind üblicherweise eine Erweiterung der Pulsbreite, ein simples Absenken des Stimulationsstroms oder gar ein Abschalten von einzelnen Elektrodenkontakten, was aber nicht selten mit einer Hörverschlechterung einhergeht. Empirische Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Änderung der Stimulationspulse von biphasisch auf eine tripasische Stimulation eine deutliche Linderung der Facialisreizung verursacht bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Hörperformanz. Wir haben bei ausgewählten Patienten, die mit einem MedEl Cochlea-Implantat System versorgt worden sind, die Stimulationsmuster von biphasisch auf triphasisch umgestellt. In der überwiegenden Zahl der Fälle konnte die Fazialistimultion aufgehoben werden, ohne dass das Sprachverstehen signifikant abnahm.
Aktuelle Ergebnisse der Maßnahme und Einzelfallbeispiele werden in der Präsentation dargestellt.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.