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Intracochleäres Druckverhalten bei unterschiedlichen Abdichtungstechniken der Cochleostomie/RW nach CI Elektrodeninsertion
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Bei der Cochleaimplantation kommt es während der operativen Teilabschnitte zu intracochleären Druckveränderungen. Das Ausmaß der intracochleären Druckverhältnisse wird als maßgeblich für den Resthörerhalt angesehen. Neben der RW Eröffnung und der Insertion ist die Abdichtung der Cochleostomie/RW als ein druckrelevanter Teilabschnitt anzusehen. Die durchgeführte Studie diente der Evaluation unterschiedlicher Abdichtungstechniken der Cochleostomie/RW nach erfolgter Insertion und deren Auswirkungen auf die intracochleären Druckverhältnisse.
Material und Methoden: Mittels eines artifiziellen Cochleamodells und fiberoptischen Mikrodrucksensoren positioniert im Helicotrema wurden intracochleäre Druckschwankungen evaluiert. Es wurden 4 unterschiedliche Formen der Abdichtung bei liegender CI Elektrode untersucht. Verglichen wurden 1) Overlay Verschluss, 2) Overlay mit Abstopfen der Cochleostomie/RW, 3) Ringförmiger Faszienverschluss und 4) Ringförmiger Faszienverschluss mit Herabführung des Patches.
Ergebnisse: Es fanden sich statistisch signifikante Unterschiede der intracochleären Druckmaxima bei unterschiedlichen Formen des Verschlusses der Cochleostomie/RW. Es zeigten sich signifikant niedrigste intracochleäre Druckmaxima für die Kondition 1). In aufsteigender Reihenfolge dann die Konditionen 3), 4),und 2).
Diskussion: Bei der Durchführung der Cochleaabdichtung gegenüber dem Mittelohr kommt es zu signifikant unterschiedlichen Druckveränderungen in dem artifiziellen Cochleamodell. Im Zuge eines druckminimierten chirurgischen Konzeptes ist die Applikation der Abdichtung ein weiterer möglicher bedeutsamer Faktor.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.