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Der Hannover Koppler 2.0: Stimulation des runden Fensters mit dem Floating Mass Transducer unter statischen Kontaktkräften
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Die Stimulation des runden Fensters (RF) durch den Floating Mass Transducer (FMT) der Vibrant Soundbridge (MED-EL) ist seit vielen Jahren eine etablierte Methode zur Behandlung von Schwerhörigkeit, wobei die klinischen Ergebnisse große Variationen aufweisen. Ziel dieser Studie war die Verbesserung der Ankopplung, wofür ein speziell angepasster FMT-Koppler am RF angebracht wurde, der die systematische Applikation von Kräften zur Steigerung der Koppeleffizienz ermöglicht.
Methoden: Experimente wurden in frischen humanen Felsenbeinpräparaten ausgeführt. Der Hannover Koppler wurde in Zusammenarbeit mit der Fa. MED-EL aus einem Vorläufermodell entwickelt. Er besteht aus einer FMT-Halterung mit sphärischen Endstück (d=0.5 mm) sowie einer S-förmigen Federvorrichtung. Die Vibration der Stapes Fußplatte (SFP) bei RF-Stimulation und bei Schallstimulation wurden durch ein Laser Doppler Vibrometer gemessen, wobei die statische Vorspannung systematisch variiert wurden (0-~100 mN). Weiterhin wurden äquivalente Schalldruckpegel (SPL) und die RF-Transferfunktion bestimmt.
Ergebnisse: Sechs ASTM (F2504-05) konforme Felsenbeinpräparate wurden in die Auswertung einbezogen. Erhöhung der RF-Kraft führte zum Ansteigen der SFP Amplitude um bis zu 30 dB bei Frequenzen > 500 Hz, wobei für 1 und 2 kHz ein Maximum bei Kräften <20 mN erreicht wurde. SFP Amplituden bei höheren Frequenzen strebten unter steigenden Kräften einem Grenzwert entgegen. Äquivalente SPL > 500 Hz erreichen einen Wert von ~99-117 dB bei moderaten Kräften von 20 mN.
Schlussfolgerungen: Die Ankopplung des FMT am RF konnte durch Kraftapplikation verbessert werden, was sich durch einen Anstieg der SFP Vibrationsamplitude für Frequenzen >500 Hz zeigte.
Unterstützt durch: MED-EL
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.