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Diagnostischer Wert von VEMP-Untersuchungen bei Dehiszenzen der Otobasis an Mastoid und Bogengängen
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Dehiszenzen der Otobasis an Mastoid und Bogengängen verursachen Funktionsstörungen des Gleichgewichts und Gehörs. Der diagnostische Wert von neurootologischen Untersuchungen für Patienten mit isolierter superiorer Bogengangsdehiszenz ist bekannt: Vestibulär evozierte myogene Potenziale (VEMP) weisen signifikante Unterschiede im Vergleich zur Kontrollgruppe auf. VEMP bei Patienten mit Dehiszenzen an Mastoid und Bogengängen sind bisher nicht untersucht. Patienten und
Methode: Die prä- und postoperativen zervikalen und okulären VEMP-Befunde von 5 Patienten mit Dehiszenzen des Mastoids und superioren Bogengangs wurden retrospektiv analysiert. Dehiszenzen wurden präoperativ aufgrund der Symptomatik, der neurootolgischen sowie der radiologischen Diagnostik festgestellt und konnten intraoperativ bestätigt werden. Die VEMP wurden mit 500Hz Ton-Impulsen über Knochenleitung evoziert. Die Amplitude wurde bei 95dBHL bestimmt.
Ergebnisse: Von 5 Patienten klagten 2 Patienten postoperativ über persistierende Beschwerden; 3 Patienten waren nach Deckung der Dehiszenz nahezu beschwerdefrei. Bei den symptomfreien Patienten wurde eine signifikante Minderung der zervikalen-VEMP Amplitude gemessen, bei den symptomatischen Patienten wurde keine Minderung gemessen. Diese Korrelation traf auch in 4 von 5 Fällen bei den okulären VEMP-Amplituden zu. Eine präoperativ reduzierte zervikale oder okuläre VEMP-Schwelle zeigte sich in 1 von 5 Fällen.
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit Dehiszenzen an Mastoid und superiorem Bogengang stellt das Messen von VEMP-Amplituden neben hochauflösender Bildgebung ein valides ergänzendes diagnostisches Mittel dar. Hierbei sind zervikale VEMP den okulären VEMP überlegen. Eine Bestimmung der VEMP-Schwellen führte zu keiner signifikanten Korrelation.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.