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Der Einfluss der Cochleagröße auf den Winkel der Elektrodenträger von Cochlea-Implantaten
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Verschieden gebogene Elektrodenträger stehen zur Cochlea-Implantation zur Verfügung. Diese verlaufen nach Implantation eher entlang der äußeren bzw. inneren Wand der Cochlea. Die Fragestellung ist, in wie weit Zusammenhänge zwischen der Cochleagröße und dem Winkel des Elektrodenträgers bei unterschiedlichen Bauformen bestehen.
Methoden: 34 Patienten (40 Ohren) mit Cochlea-Implantaten wurden retrospektiv überprüft und in zwei Gruppen aufgeteilt: Gruppe A (25 Ohren) mit einem geraden Elektrodenarray (ASR 26mm) (Fa.Med-El) und Gruppe B (15 Ohren) mit einem gebogenen Elektrodenarray (ASR 15mm) (Nucleus 24 RE, Fa. Cochlear). Die größte Breite der Basalwindung der Cochlea wurde jeweils mit Hilfe von 3D-Rekonstruktionen aus der hochauflösenden Computertomographie (HRCT), sowie der Winkel der Elektrodenträger in der konventionellen Röntgenbildgebung gemessen. Die Korrelation des Winkels des Elektrodenträgers mit der größten Breite der cochleären Basalwindung wurde mittels Spearman-Korrelation analysiert.
Ergebnisse: Die durchschnittlich größte Breite der Basalwindung der Cochlea betrug 8,98 mm (7,9 - 10,6 mm). Es besteht eine signifikant negative Korrelation zwischen dem Winkel der geraden Elektrodenträger in der Gruppe A (r2 =0,61, p <0,001) und der größten Breite der Basalwindung der Cochlea, jedoch keine signifikante Korrelation zwischen dem Winkel der gebogenen Elektrodenträger in der Gruppe B (r2 =0,18, p >0,05) und der Breite der Basalwindung.
Schlussfolgerungen: Die Cochleagröße hat einen maßgeblichen Einfluss auf die postoperativen Winkel der geraden Elektrodenträger, die Winkel der gebogenen Elektrodenträger sind davon jedoch nicht signifikant beeinflusst.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.