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Stammzellen im Mittelohrcholesteatom
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Cholesteatoma stellen eine potenziell lebensbedrohliche Mittelohrerkrankung dar, die zu ausgedehnten Gewebezerstörung des Os temporale führt, gefolgt von Schallleitungsschwerhörigkeit und sensorineuralem Hörverlust sowie Fazialisparese. Als einzige therapeutische Option ist die operative Entfernung des Cholesteatoms. In der aktuellen Studie konnte zum ersten Mal die Anwesenheit einer neuen stammzellartigen Zellpopulation im Cholesteatom sowie der Gehörgangshaut des Mittelohres gezeigt werden. Immunhistochemische Analysen des Cholesteatomgewebes zeigten Nestin-exprimierende Zellen im subepithelialen Bereich innerhalb der Matrix und Perimatrix. Nestin-positive stammzellähnliche Cholesteatomzellen wurden erfolgreich isoliert und in vitro kultiviert, wobei sie die Fähigkeit zur Neurosphärenbildung und zum klonalen Wachstum aufwiesen. Cholesteatomzellen konnten weiterhin erfolgreich in einer dreidimensionalen Matrix basierend auf menschlichem Blutplasma expandiert werden. Gemäß der Cholesteatomklassifikation zeigten hochproliferative Ki67-positive Cholesteatomzellen einen normalen euploiden DNA-Gehalt sowie Karyotyp. Wir beobachteten weiterhin keine signifikanten Veränderungen in der Proliferation sowie dem Expressionsprofil zwischen Cholesteatomzellen und Nestin-exprimierenden Zellen aus Gehörgangshaut des Mittelohrs. Beide Zelltypen exprimierten insbesondere epitheliale und Neuralleisten-spezifische Stammzellmarker.
Unsere Ergebnisse geben neue Einblicke in die komplexe Biologie des Cholesteatoms und könnten somit dazu beitragen, das Spektrum der Behandlungsstrategien zu erweitern.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.