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Aktuelle audiologische Ergebnisse zum Sprachverstehen, Richtungshören und der Patientenzufriedenheit mit dem Bonebridge-System von MedEl
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Das Bonebridge-System (Med-El, Innsbruck), ist ein aktives, teilimplantierbares Knochenleitungshörgerät, das durch eine transkutane Signalübertragung auf das Innenohr ein Hören auf dem erkrankten oder auf dem intakten kontralateralen Ohr ermöglicht.
Ziel war es, das Sprachverstehen und Lokalisationsvermögen der mit dem Bonebridge-System implantierten Patienten prä-und postoperativ zu untersuchen sowie eine Langzeitstabilität nachzuweisen. Zudem wurde eine Patientenbefragung mittels Fragebogen zur Erfassung der Patientenzufriedenheit durchgeführt.
Methodik: Das Sprachverstehen in Ruhe wurde mit dem Freiburger Einsilbertest (65 dB Freifeld) und im Störschall mit Hilfe des OLSA Sprachtests präoperativ und postoperativ im Rahmen der Erstanpassung ermittelt. Das Richtungshören wurde in einem reflexionsarmen Raum mit horizontalem Lautsprecherarray erfasst. Die Richtungsangaben der Patienten wurden mit Hilfe eines einstellbaren Leuchtpunktes auf einer 360° LED-Leiste entlang des Lautsprecherarrays registriert. Es werden die Daten von 23 Bonebridge-Patienten vorgestellt.
Ergebnisse: Der gemittelte funktionelle Hörgewinn verbesserte sich signifikant um 29,3dB (±20,7dB SD). Das Sprachverstehen im Störgeräusch lag im Mittel bei -4,8 dB SNR. Das Sprachverstehen für Einsilber verbesserte sich signifikant um 49,7%. Das Lokalisationsvermögen zeigte keine wesentliche Veränderung im Messversuch.
Diskussion: Die Messergebnisse zeigen im Sprachverstehen in Ruhe sowie im Störschall signifikant bessere Werte mit Langzeitstabilität. Das Lokalisationsvermögen zeigt entgegen ursprünglicher Erwartungen keinen wesentlich objektivierbaren Unterschied zum präoperativen Status. Die Ergebnisse der Patientenbefragung belegen dennoch eine sehr hohe Zufriedenheit und Akzeptanz des Systems.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.