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Vergleich der Knochenleitungsschwellen mit den in situ-Schwellen über die Bonebridge von MedEl
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Die Bonebridge (BB) ist ein aktives Knochenleitungsimplantat, welches bei kombinierten und Schallleitungsschwerhörigkeiten, sowie einseitiger Taubheit eingesetzt wird. Seit 2015 besteht die Möglichkeit der Direktmessung der Schwellen über das BB. Dabei handelt es sich beim sogenannten Vibrogram um eine vibratorische Direktstimulation des Innenohrs über die BB. Hierdurch wird eine in situ Hörschwelle für Frequenzen zwischen 0,5 und 6 kHz bestimmt.
Methode: Die im Deutschen Hörzentrum Hannover durchgeführten Vibrogram-Messungen wurden retrospektiv ausgewertet. In die Analyse wurden die Hörschwellen von bisher 11 Patienten (4 ♂ und 7 ♀, Ø 45,9 Jahre) und 13 Ohren einbezogen.
Ergebnisse: Die durchschnittliche Knochenleitungsschwelle über die Frequenzen 0,5, 1, 2 und 4 kHz (PTA) betrug ipsilateral 14 ± 6,5 dB HL und kontralateral 12,7 ± 11,1 dB HL. Über die in situ-Schwellenmessung ergab sich ein Mittelwert von 12,6 ± 10,3 dB HL. Bei Betrachtung der Einzelfälle zeigte sich, dass die ipsilaterale Vibrogramschwelle von der kontralateralen Knochenleitung (KL) abhängt. Ist die kontralaterale KL deutlich besser als die des versorgten Ohres, ist auch die Vibrogramschwelle besser. Ist die KL nahezu gleich, entspricht die Vibrogramschwelle der KL. Bei einer schlechteren kontralateralen KL ist auch das Vibrogram leicht schlechter als die ipsilaterale KL.
Schlussfolgerung: Da im Alltag das kontralaterale Ohr mithört, bietet sich eine Anpassung nach dem Vibrogram in der Routine an. Dies ist besonders bei kontralateral besseren Knochenleitungsschwellen und im Hinblick darauf, dass das ipsilaterale Ohr nicht der ausschließliche Eingangskanal ist, von Bedeutung. Um jedoch die Hörschwelle des ipsilateralen Ohres zu bestimmen, muss das Gegenohr vertäubt werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.