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Die Fillet-Technik – eine neue Methode der Lobuluskorrektur bei der Otoplastik
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Die Korrektur abstehender Ohrläppchen stellt bis dato eine große operative Herausforderung im Rahmen der Otoplastik dar. Häufige Ursachen hierfür sind nicht zuletzt im Fehlen skelletaler Elemente im Lobulus zu sehen, welche eine kontrollierte Reposition des Lobulus weniger vorhersehbar machen.
Mit der Fillet-Technik stellen die Autoren ein neues, innovatives Operationsverfahren vor, welches eine effiziente Lobuluskorrektur bei der Otoplastik ermöglicht.
Zunächst erfolgte eine detaillierte anatomische Studie an 4 Kadaverköpfen, um das Ausmaß der Ohrläppchenfehlstellungen zu bestimmen. Auf der Grundlage dessen wurde ein neuer operativer Algorithmus zur Korrektur abstehender Ohrläppchen abgeleitet und in die Praxis übertragen. Die postoperativen Ergebnisse von 24 konsekutiven Patientenfällen wurden retrospektive über einen Beobachtungszeitraum von bis zu 12 Monaten ausgewertet.
Die anatomische Studie ergab 3 wesentliche Ohrläppchenfehlstellungen. Diese zeigten sich im axialen und coronaren Winkel sowie in einer inhärenten, konkaven C-Form des Lobulus selbst. Die Fillet-Technik ermöglichte eine suffiziente Korrektur der Lobulusfehlstellung in allen 3 Aspekten. Die Technik unterscheidet sich von etablierten Verfahren durch das komplette Lösen der Zuggurtungsmechanismen des Lobulus. Auf eine solide Haltenaht kann häufig verzichtet werden. Die klinischen Daten ergaben weder Kurz- noch Langzeit-Komplikationen bei hoher Patientenakzeptanz und Zufriedenheit.
In Abhängigkeit von der individuell vorliegenden Ohrläppchenfehlstellung ermöglicht die neuartig beschriebene Fillet-Technik eine sichere, effektive und mehr vorhersehbarere Lobulusreposition bei gleichzeitig hoher Patientenzufriedenheit.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.