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Untersuchungen über den Einfluss der Stimulusdauer auf die elektrogustometrischen Schwellenwerte bei gustatorisch Gesunden
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Als häufigste Ursache eine Geschmacksstörung beim Menschen werden anatomischen oder funktionellen Störungen der Geschmacksknospen vermutet. Ziel der Studie war, den Einfluss der Stimulusdauer auf die elektrogustometrischen Schwellenwerte (EGM-Schwellenwerte) bei gustatorisch gesunden Menschen zu untersuchen.
Materialien und Methoden: Die Studie wurde an gustatorisch gesunden Nichtrauchern im Alter von 10 bis 70 Jahren durchgeführt (n=156, 74 m / 82 w). Die Probanden wurden in 8 Altersgruppen unterteilt (10-14, 15- 19, 20-29, 30-39, 40-49, 50-59, 60-69 und > 69 Jahre). Es erfolgte eine elektrogustometrische Schwellenbestimmung. Die Auswirkung vier unterschiedlicher Reizdauer (jeweils 0,5, 1,0, 1,5 und 2,0 Sekunden) auf die EGM-Schwellenwerte wurde untersucht. Die Werte wurden mittels Kruskal-Wallis and Mann-Whitney Tests miteinander verglichen.
Ergebnisse: Es zeigen keine signifikante Unterschiede zwischen den EGM-Schwellenwerten bei einem Reiz von 1s und einem Reiz von 1,5 s. EGM-Schwellenwerte bei einem 0,5 sec-Reiz sind geringer als diejenigen bei 1s- und 1,5s-Reiz. EGM-Schwellenwerte nach 2s-Stimulation sind die höchsten unter allen o.g. Reizdauer-Gruppen getestet.
Schlussfolgerung: Die linguale elekrisch-bedingte gustatorische Reizempfindlichkeit bei einem relativ niedrigen elektrischen Strompegel weist keinen linearen Zusammenhang mit der Reizdauer bei einer Reizdauer von 0,5 bis 2 Sekunden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.