gms | German Medical Science

17. Internationales SkillsLab Symposium 2023

16.03. - 18.03.2023, Köln

Komplexe Situationen in der Geburtshilfe prüfen: Darstellung des Theorie-Praxistransfers im Studium Hebammenwissenschaft

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Janice Hill - Universität Tübingen, Institut für Gesundheitswissenschaften, Tübingen
  • Claudia Plappert - Universität Tübingen, Institut für Gesundheitswissenschaften, Tübingen
  • Liselotte Braun - Universität Tübingen, Institut für Gesundheitswissenschaften, Tübingen

17. Internationales SkillsLab Symposium 2023. Köln, 16.-18.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV1-3

doi: 10.3205/23isls06, urn:nbn:de:0183-23isls062

Veröffentlicht: 15. Januar 2024

© 2024 Hill et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Ziel des Studiums der Hebammenwissenschaft ist es, werdende Hebammen u.a. zu befähigen, „hochkomplexe Betreuungsprozesse … zu planen, zu steuern und zu gestalten“ (HebG). Die dafür notwendigen fachlichen und personalen Kompetenzen sind komplex und mehrdimensional [1] und gehen über den bloßen Erwerb klinischer Fertigkeiten weit hinaus. Sie umfassen Eigenschaften wie Einstellung, Kommunikationsfähigkeit und Reife [2]. Ein Instrument zur Überprüfung des Kompetenzerwerbs im Studienverlauf ist die OSCE (Objective Structured Clinical Examination). Die Wirksamkeit des OSCE als Prüfungsinstrument für die Handlungsfähigkeit in komplexen Situationen der Geburtshilfe hängt von der Aufmerksamkeit für Details und Realitätsnähe auf allen Ebenen der Planung ab. Faktoren wie geeignete Ausrüstung, ausreichende Zeit für die Entwicklung und Durchführung realitätsnaher Szenarien, Verfügbarkeit eines geeigneten Raums und geeignete Messinstrumente sind dabei wichtig [3] und vermindern die Verunsicherung der zu Prüfenden [4].

Die Abteilung Hebammenwissenschaft an der Universität Tübingen führt seit 2019 am Ende jedes Semesters eine OSCE durch. Anhand einer exemplarischen OSCE-Prüfung aus dem 5. Fachsemester soll gezeigt werden, wie detaillierte Planung dazu führen kann, eine Prüfungsumgebung zu schaffen, in der sich die zu Prüfenden voll und ganz auf die dargestellte Geburtssituation einlassen können. Eingegangen werden soll hier nicht nur auf der Erstellung eines Drehbuchs, sondern auch auf die Organisation, Auswahl der Schauspielerpersonen, passender Simulationsmodelle und die Schaffung eines realitätsnahen Settings.


Literatur

1.
Smith V, Muldoon K, Biesty L. The Objective Structured Clinical Examination (OSCE) as a strategy for assessing clinical competence in midwifery education in Ireland: A critical review. Nurs Educ Pract. 2012;12(5):242-247. DOI: 10.1016/j.nepr.2012.04.012 Externer Link
2.
International Confederation of Midwives (ICM). Essential Competencies for Midwifery Practice. Den Haag: International Confederation of Midwives; 2019. Zugänglich unter/available from: https://www.internationalmidwives.org/our-work/policy-and-practice/essential-competencies-for-midwifery-practice.html Externer Link
3.
Kolivand M, Esfandyari M, Heydarpour S. Examining vailidity and reliability of objective structured clinical examination for evaluation of clinical skills of midwifery undergraduate students: a descriptive study. BMC Med Educ. 2020;20(1):96. DOI: 10.1186/s12909-020-02017-4 Externer Link
4.
Jay A. Students‘ perception of the OSCE: a valid assessment tool? Br J Midwifery. 2013;15(1):32-37. DOI: 10.12968/bjom.2007.15.1.22677 Externer Link