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17. Internationales SkillsLab Symposium 2023

16.03. - 18.03.2023, Köln

Training kommunikativer Skills durch Simulationsübungen im Projekt Kreißtheater

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Friederike Makowski - Hochschule Niederrhein
  • Janne Dülken - Hochschule Niederrhein
  • Denise Hansen - Hochschule Niederrhein
  • Annika Walker - Hochschule Niederrhein

17. Internationales SkillsLab Symposium 2023. Köln, 16.-18.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV4-2

doi: 10.3205/23isls21, urn:nbn:de:0183-23isls214

Veröffentlicht: 15. Januar 2024

© 2024 Makowski et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Seit dem Wintersemester 2022/23 wird im Studiengang Angewandte Hebammenwissenschaft der Hochschule Niederrhein das Projekt „Kreißtheater – simulationsbasiertes Verhaltens- und Kommunikationstraining im Studium der Hebammenwissenschaft“ umgesetzt. Das Projekt Kreißtheater sieht vor, dass die Studierenden, zusätzlich zu den fachpraktischen Skills-Lab-Übungen, regelmäßig in Szenario-basierten Simulationsübungen mit professionellen Schauspielenden in realitätsgetreuen Situationen des Berufsalltages einer Hebamme agieren. Dies soll einen ähnlich effektiven Kompetenzerwerb in Bezug auf die sozialkommunikative- und Selbstkompetenz ermöglichen wie das Lernen während der Praxiseinsätze, jedoch in der sicheren Umgebung der Simulation. Das Projekt wird durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre in Trägerschaft der Toepfer Stiftung gGmbH gefördert.

Projektbeschreibung: Das Projekt wird durch ein Team aus drei Hebammen und einer Schauspielerin durchgeführt und evaluiert. Diese Zusammenarbeit ermöglicht verschiedene Blickwinkel und Methoden in der Planung der Szenarien und Vorbereitung der Schauspielenden. Im dritten Fachsemester wurde das Kreißtheater wöchentlich in das Modul „Professionelle Kommunikation und Interaktion“ eingebunden. Vorab erhielten die Studierenden einen Vorbereitungsauftrag für das jeweilige Thema. Während der Kreißtheater Veranstaltung übten die Studierenden in Kleingruppen von maximal 6 Studierenden sowie je nach Szenario ein bis zwei Simulationspersonen (z.B. Schwangere mit Partnerin), begleitet von einer Lehrperson. Die Beobachtenden füllten während der Simulation einen Beobachtungsbogen aus, um danach ein strukturiertes Feedback geben zu können. Die Studierenden lernen sowohl durch die aktive als auch die beobachtende Rolle innerhalb der Szenarien. Nach jeder Simulation erhielt die übende Person zusätzlich zum Peer-Feedback und einer Rückmeldung der Lehrperson auch ein direktes Feedback der Simulationsperson aus ihrer/seiner Rolle heraus. Als Prüfungsform des Moduls wurde eine Portfolio-Arbeit gewählt, in der die Studierenden ihren Kompetenzerwerb reflektieren. Themenwahl und spezifische Durchführung des Kreißtheaters werden im Vortrag anhand von Beispielen erläutert.

Evaluation: Eine Evaluation des Gesamtprojektes ist geplant. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Studierenden die Simulationsübungen als teilweise herausfordernd, insgesamt aber als lehrreich und wertvoll für den persönlichen und fachlichen Kompetenzerwerb erlebt haben. Erhobene Verbesserungsvorschläge sollen in der weiteren Umsetzung des Kreißtheaters berücksichtigt werden.

Schlussfolgerung: Der Einsatz des simulationsbasierten Verhaltens- und Kommunikationstrainings mit professionellen Schauspielenden konnte aus Sicht der Studierenden und des durchführenden Teams als positiv bewertet werden.