gms | German Medical Science

17. Internationales SkillsLab Symposium 2023

16.03. - 18.03.2023, Köln

„… und jetzt noch mal in schwieriger“ – der veranstaltungsübergreifende Einsatz von Simulationspersonen mit verschiedenen Komplexitätsgraden

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Tim Peters - Medizinische Fakultät OWL, Universität Bielefeld
  • Lea-Mareen Höft - Medizinische Fakultät OWL, Universität Bielefeld
  • Anne-Kathrin Eickelmann - Medizinische Fakultät OWL, Universität Bielefeld
  • Anna Lena Uerpmann - Medizinische Fakultät OWL, Universität Bielefeld

17. Internationales SkillsLab Symposium 2023. Köln, 16.-18.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV4-3

doi: 10.3205/23isls22, urn:nbn:de:0183-23isls226

Veröffentlicht: 15. Januar 2024

© 2024 Peters et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Der Einsatz von Simulationspersonen (SP) in der medizinischen Ausbildung ist in Lehre wie Prüfungen im deutschsprachigen Raum breit etabliert [1]. Im Gegensatz zu den Prüfungsszenarien werden die SP-Einsätze in der Lehre häufig als eigenständige, abgeschlossene Einheiten geplant, wobei häufig Verzahnungen zu thematisch ähnlichen Lehrveranstaltungen fehlen. Zudem finden bei SP-Einsätzen kaum lehrformatübergreifende Simulationen (z. B. Seminargruppen, Kleingruppen im Skills Lab) statt.

Methoden und Vorgehen: Für das 3. Fachsemester Humanmedizin wurden SP-Einsätze in den Seminaren der Allgemeinmedizin und für 6er-Kleingruppen-Trainings im Skills Lab zu den Themen „Rationale Antibiotikatherapie“ und „Impfen im hausärztlichen Beratungskontext“ mit steigendem Schwierigkeitsgrad zwischen den Lehrformaten geplant. Die Komplexitätssteigerung erfolgte anhand verschiedener „Verhaltens-Faktoren“ in den Rollen, die mit den SPs gezielt trainiert wurden. Im Allgemeinmedizinseminar konnten insgesamt 3/60 Studierenden die Simulation durchlaufen, im Skills Lab 10/60 Studierenden. Die nicht-spielenden Studierenden befanden sich in einer beobachtenden Rolle.

Ergebnisse: Die Simulationen wurden erfolgreich veranstaltungs- und formatübergreifend durchgeführt. Bei Dozierenden wie Studierenden kam das Konzept laut mündlich-informeller Anschlussbefragung gut an. Die schriftliche Evaluation wird aktuell erhoben und die Ergebnisse liegen zum Zeitpunkt des Kongresses vor. Die Planung erforderte dezidierte Abstimmungen und zeigte organisatorische Besonderheiten auf wie die Zusammenführung von veranstaltungsspezifischen Lernzielen.

Schlussfolgerungen: Deutlich wurde, dass die Verknüpfung von SP-Einsätzen über Formate und Veranstaltungen hinweg trotz der aufwändigeren Planung mehrere Vorteile mit sich bringt. Während die Simulation im Seminarkontext der Demonstration, Konkretisierung und Illustration der Inhalte dient, (allgemein-)medizinische Themen fokussiert und so auf die individuellen SP-Einsätze vorbereitet, haben die Simulationen im Skills Lab anschließend die bewährte Funktion des selbständigen Anwendens bzw. Trainierens und ermöglichen darüber hinaus individuelle Reflexion. Zudem ergib sich über den Einsatz in verschiedenen Formaten und Fachbereichen mit einem ansteigenden Schwierigkeitsgrad eine thematisch bezogene Lernspirale.


Literatur

1.
Sommer M, Fritz AH, Peters T, Kursch A, Thrien C. Simulated patients in medical education – a survey on the current status in Germany, Austria and Switzerland. GMS J Med Educ. 2019;36(2):Doc27. DOI: 10.3205/zma001235 Externer Link