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Eosinophilie als Nebenwirkung einer Medikamentenintoxikation?
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Veröffentlicht: | 12. April 2018 |
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Hintergrund: Vorstellung eines dreijährigen Jungen nach Ingestion von Dimetindentropfen (ca. 18 mg entsprechend ca. 0,95 mg/kgKG) ohne Beschwerden. Bekannte Vorerkrankungen lediglich gelegentlich Urtikaria. Bisherige ambulante Allergiediagnostik unauffällig.
Methode: Stationäre Überwachung mit Blutentnahme und EKG-Diagnostik nach Empfehlungen der Giftnotrufzentrale, da bei dieser Dosierung Herzrhythmusstörungen und eine Rhabdomyolyse möglich seien.
Ergebnis: Kein Anhalt für Herzrhythmusstörungen während der Überwachung. Laborchemisch zeigte sich eine leichte Rhabdomyolyse ohne klinische Symptome, die am Folgetag rückläufig war. Nebenbefundlich sahen wir bereits bei Aufnahme eine Leukozytose (42 /nL), welche auch am Folgetag stagnierte. In der Differenzierung konnte dann eine Eosinophilie (34%) nachgewiesen werden. Der Patient war dabei weiterhin symptomlos.