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Geriatrische Assessments zur Evaluation der Kognition im Rahmen der TUR-Prostata
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Veröffentlicht: | 13. März 2015 |
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Fragestellung: Evaluation der Veränderung der Kognition durch die transurethrale Resektion der Prostata (TURP)
Methode: Von September 2012 bis Dezember 2013 wurde bei 88 Patienten, die eine TURP erhielten, ein prä- und ein postoperatives Assessment bezüglich der Veränderung der Kognition mittels der Mini-Mental-Examination (MMSE) und des Uhrentests (UT) am präoperativen und am zweiten postoperativen Tag durchgeführt. Diesen Befunden wurden klinisch relevante Daten (Veränderung von Hämoglobin, Hämatokrit, Natrium und Kreatinin sowie Prostatavolumen, OP-Dauer, Narkoseform und Resektatgewicht) gegenübergestellt.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 74,17 Jahre, das mittlere Prostatavolumen 47 ml. Die mittlere OP-Dauer lag bei 47,2 Minuten. Die Differenz zwischen postoperativem und präoperativem MMSE wurde mit 0,60±1,678 Punkten bestimmt (p=0,001), die des Uhrentests mit 0,14±1,176 Punkten (p=0,719). Es kam zu einem statistisch signifikanten, jedoch kleinen Anstieg des MMSE-Punktwertes. Damit lag keine Verschlechterung der so gemessenen Kognition vor. Ferner fand sich ein Abfall des Hämoglobins um 0,88 ± 1,382 g/dl (p=<0,001), des Hämatokrits um 2,77 ± 4,413% (p=<0,001), des Natriums um 0,86 ± 2,415 mval/l (p=0,026) sowie ein Anstieg des Kreatinins um 0,07 ± 0,348 mg/dl (p=0,101) als potentielle Risikofaktoren für eine Verschlechterung der Kognition. Die perioperativen Veränderungen durch die TUR-Prostata der Parameter MMSE, Hb, Hkt und Natrium waren statistisch signifikant (p< globales Signifikanzniveau α=0,05), aber klinisch nicht relevant. Es konnte keine statistisch signifikante Korrelation zwischen den klinischen Risikofaktoren und dem MMSE ermittelt werden. Bei der Subgruppenanalyse der präoperativen MMSE-Werte zeigte sich, dass Patienten mit einem eine Einschränkung der Kognition anzeigenden Wert von <23,7 häufiger einen verschlechterten postoperativen Wert aufwiesen als Patienten mit einem größeren präoperativen Wert (26,7% vs. 19,2%).
Fazit: In Rahmen der transurethralen Resektion der Prostata konnten mit der Mini-Mental-Examination am zweiten postoperativen Tag keine Veränderungen der kognitiven Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden. Der Uhrentest konnte diesbezüglich bei gegebenem Patientenkollektiv keine signifikante Aussage treffen. Zur Identifikation von „Risiko-Patienten“ ist ein präoperatives geriatrisches Assessment mittels der MMSE sinnvoll.