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Page Niere nach Fußballspiel
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Veröffentlicht: | 19. Mai 2015 |
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Seit der Erstbeschreibung durch Irvan Page im Jahre 1939 sind ein subkapsuläres renales Hämatom oder ein perirenaler Prozess als Auslöser für eine arterielle Hypertonie bekannt. Sowohl traumatische als auch nicht-traumatische Prozesse können dafür ursächlich sein. Pathophysiologisch liegen ein Abfall der renalen Perfusion und damit eine Aktivierung des Renin- Aldosteron Systems zu GrundeWir berichten über einen 12-jährigen Jungen, der 3 Monate nach einem Bagatell Trauma während eines Fußballspieles, Kopfschmerzen und eine arterielle Hypertonie entwickelte. Der mittlere Blutdruck war 150/95 mmHg. Zusätzlich fanden wir bereits systemische Organschädigungen wie eine hypertensive Retinopathie und eine linksseitige Ventrikelhypertrophie.
Die Sonographie und darauffolgende Magnetresonanz des Abdomens zeigten eine subkapsuläre Flüssigkeitsansammlung von 7 x 5 x 2 cm Durchmesser der linken Niere mit deutlicher Kompression des Nierenparenchyms. Der Plasma Renin Spiegel war 10.0 ng/mL/h und damit mindestens doppelt über den Normalwert liegend.
Ein Therapieversuch mittels perkutaner Drainage des subkapsulären Hämatoms brachte nicht den erhofften Erfolg, sodass eine laparoskopische Marsupialisation dieses erfolgte. Daraufhin konnten signifikant niedrigere arterielle Blutdruckwerte gemessen werden und der Patient konnte in der Nachsorge die antihypertenisve Therapie absetzen.
In diesem Fallbericht zeigen wir eine nierenerhaltende und minimal invasive Technik zur Behandlung einer arteriellen Hypertonie verursacht durch eine Page Niere.