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Stellenwert der additiven Grid-Laserkoagulation zu intravitrealem Bevacizumab bei retinalem Venenastverschluss mit Makulaödem: Ergebnisse einer randomisierten prospektiven Studie
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2011 |
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Hintergrund: Profitieren Patienten mit Makulaödem nach retinalem Venenastverschluss, die mit intravitrealen Injektionen von Bevacizumab behandelt werden, von einer zusätzlichen fokalen GRID-Laserkoagulation im Vergleich zur Bevacizumab Monotherapie?
Methodik: In dieser prospektiven und randomisierten monozentrischen Studie wurden 34 Patienten mit einem chronischem Makulaödem nach nicht ischämischem Venenastverschluss (Alter >8 Wochen) eingeschlossen. In Gruppe I (n=17) wurde die intravitreale Bevacizumab-Injektion mit einer fokalen GRID-Laserkoagulation kombiniert, in Gruppe II (n=17) wurde nur Bevacizumab injiziert. Es wurden 3 Injektionen in einem Abstand von 4 Wochen durchgeführt. Die fokale GRID-Laserung in Gruppe I erfolgte 2 Wochen nach der ersten Injektion. Reinjektionen erfolgten bei persistierendem oder rezidivierendem Makulaödem. In Gruppe I war eine erneute Laserkoagulation möglich. Die primäre Zielgröße war die Änderung der best-korrigierten Sehschärfe nach 14 Wochen.
Ergebnisse: Die Sehschärfe vor Intervention betrug 0,55 logMAR (SD±0,27) in Gruppe I und 0,49 logMAR (SD±0,25) in Gruppe II. Im Beobachtungszeitraum stieg die Sehschärfe in beiden Gruppen signifikant an. Nach 14 Wochen betrug der Visus in Gruppe I 0,28 (SD±0,22; Unterschied 2,8 Zeilen; p<0,01) und in Gruppe II 0,19 (SD±0,19; Unterschied 3 Zeilen; p<0,01). Der Gruppenunterschied betrug 0,3 Zeilen (95% CI -0,96 bis 1,6; p>0,05). In Gruppe I hatten 8 Patienten einen signifikanten Visusanstieg (≥3 Zeilen), in Gruppe II waren es 10 Patienten.
Schlussfolgerungen: Die Behandlung des Makulaödems nach retinalem Venenastverschluss mit 3 Bevacizumab-Injektionen führt zu einer signifikanten Visusverbesserung. Die zusätzliche fokale GRID-Laserkogulation führt im Beobachtungszeitraum von 14 Wochen nicht zu einer weiteren Verbesserung. Längere Verlaufskontrollen sind geplant, um eine additive Wirkung der fokalen Laserkoagulation abschließend beurteilen zu können.