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Assoziation einer AMD-Untergruppe mit mono-allelischen Sequenzvarianten im ABCA4-Gen
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Veröffentlicht: | 30. Mai 2012 |
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Hintergrund: Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine heterogene Erkrankung mit hoher Prävalenz und komplexer Ätiologie, die genetische und umweltbedingte Faktoren miteinschließt. Mittels Fundus Autofluoreszenz (FAF) Bildgebung kann die AMD in spezifische Phänotypen klassifiziert werden. Eine dieser Subgruppen ist charakterisiert durch ein „fein-granuläres und peripher fleckiges“ Muster erhöhter FAF (GPS[+]). Dieses Muster zeigt große Ähnlichkeit mit den typischen FAF-Veränderungen bei Morbus Stargardt (STGD1), einer rezessiven Makuladystrophie, die durch bi-allelische Sequenzvarianten im ABCA4 (ATP-binding cassette, sub-family A (ABC1), member 4-Gen verursacht wird. Ziel dieser Studie ist es, die Rolle von ABCA4 bei GPS[+] zu untersuchen.
Methoden: Die kodierenden Regionen und unmittelbar flankierenden intronischen Sequenzen des ABCA4-Gens wurden bei 25 Patienten mit GPS[+] Phänotyp und bei 29 Patienten mit geographischer Atrophie(GA) ohne das GPS-spezifische FAF-Muster (GPS[-]) sequenziert. Zudem wurden die bekannten AMD-Risikovarianten im CFH (complement factor H)-, ARMS2 (age-related maculopathy, susceptibility 2)- und C3 (complement component 3)-Gen evaluiert.
Ergebnisse: GPS[+] ist signifikant mit mono-allelischen ABCA4-Sequenzvarianten assoziiert. Die Frequenzen für die AMD-Risikoallele in CFH, ARMS2 und C3 sind ähnlich bei GPS[+] und STGD1 Patienten mit Risikoallel-Frequenzen vergleichbar zu Kontroll-Personen (3,510 Individuen des NHLBI Exome Sequencing Projects).
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass der GPS[+] Phänotyp durch mono-allelische Varianten in ABCA4 bedingt ist und nicht durch die bekannten AMD-Risikoallele in CFH, ARMS2 und C3 beeinflusst wird. Somit weist diese Studie dem ABCA4-Gen eine komplexe Rolle bei der Ätiologie eines kleinen Anteils von AMD-Patienten zu.