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Langzeitergebnisse nach 4 Jahren einer flexiblen Behandlung der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration mit Ranibizumab
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Veröffentlicht: | 30. Mai 2012 |
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Ziel: Analyse der Effektivität einer Langzeitbehandlung der feuchten AMD unter den Bedingungen eines PRN-Behandlungsmodus.
Methoden: Auswertung der Entwicklung einer institutionellen Fallserie von initial 104 Patienten (104 Augen) über 4 Jahre. Im ersten Jahr erfolgte ein monatliches Monitoring, in der Folgzeit wurden monatliche Kontrolluntersuchungen angestrebt. Das Response-Verhalten wurde nach 48 Monaten in 3 Gruppen eingeteilt: „Winner“ = Patienten mit ≥1 Zeile Verbesserung, „Stabilizer“ <1 Zeile Gewinn oder Verlust und „Loser“ mit ≥1 Zeile Funktionsverlust.
Ergebnisse: 84 Patienten (81%) konnten bis zur 48-Monatsvisite nachbeobachtet werden. Die Sehschärfe verbesserte sich nach 3 initialen Injektionen um +1.43 Zeilen und betrug in Relation zum Ausgangsvisus nach 12 Monaten +1.08 Zeilen, nach 24 Monaten +0.63, nach 36 Monaten +0.58 und nach 48 Monaten +0.07 Zeilen. Die durchschnittliche Injektionszahl betrug 14.0 bis zum Monat 48 (Jahr 1 5.8, Jahr 2 3.3, Jahr 3 2.6, Jahr 4 2.4). 9 Augen (10.7%) benötigten nur 3 Injektionen, 14 Augen (16.7%) ≥24 Injektionen. 32 Augen (38.1%) zeigten nach 48 Monaten einen Gewinn von >1 Zeile, 19 (22.6%) von >3 Zeilen. 25 Augen (29.8%) wurden als „Stabilisierer“ klassifiziert und 27 Augen (32.1%) verloren bis zum Ende ≥1 Zeile, 16 davon (19.0%) ≥3 Zeilen.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse dieser Fallserie zeigen, dass mit einer flexiblen Ranibizumab-Injektionstherapie bei AMD auf langer Zeitskala ein dem natürlichen Verlauf deutlich überlegenes Ergebnis erzielt werden kann. In der größten Untergruppe (38.1%) konnte ein substanzieller Visusgewinn (≥1 Zeile) über 4 Jahre konserviert werden.