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Strukturierte Beleuchtung zur Darstellung autofluoreszierender Partikel in Drusen
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Veröffentlicht: | 30. Mai 2012 |
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Hintergrund: Über Ursprung, Bildung und Häufigkeit autofluoreszierender Partikel in Drusen wird bis jetzt nur wenig in der Literatur berichtet. Inwiefern diese Partikel auch in der Drusenbiogenese eine Rolle spielen könnten, ist unklar. Ziel dieser Studie ist eine detaillierte Analyse dieser autofluoreszierenden Partikel in Drusen mittels strukturierter Beleuchtung, einer Mikroskopiemethode, die im Vergleich zu herkömmlichen Methoden, eine signifikante Verbesserung der lateralen Auflösung ermöglicht.
Methoden: Acht histologische RPE-Schnitte von acht Spenderaugen (Alter: 76 +/- 4 Jahre) wurden mit strukturierter Beleuchtung unterschiedlicher Wellenlängen untersucht (488 und 568 nm). Die Drusen wurden dabei nach Aussehen und Größe eingeteilt. Die autofluoreszierenden Strukturen innerhalb der Drusen wurden nach Größe, Aussehen, spektralen Eigenschaften und Lokalisation in den Drusen analysiert.
Ergebnisse: Die acht Schnitte enthielten insgesamt 441 Drusen, von den 90,1% kleiner als 63 µm waren (mittlere Größe: 35.65 µm ± 2.38 µm). In 101 Drusen (22,9%) konnten insgesamt 190 autofluoreszierende Strukturen (1 bis 11 Partikel/Druse) nachgewiesen werden. Diese Partikel zeigen ähnliche Eigenschaften in Größe und Spektrum wie Lipofuszingranula in RPE Zellen, und finden sich hauptsächlich in den unteren 2/3 der Drusen.
Schlussfolgerungen: Mit der strukturierten Beleuchtung gelingt es, deutlich mehr autofluoreszierende Partikel innerhalb von Drusen nachzuweisen als mit konventionellen fluoreszenzmikroskopischen Techniken. Das Aussehen und die spektralen Eigenschaften legen die Vermutung nahe, dass diese Partikel von den darüber liegenden RPE Zellen abstammen und so zur Drusenentstehung beitragen.