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Welche Gefäßabschnitte sind am Besten für eine valide Messung mit dem RVA® geeignet?
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Veröffentlicht: | 26. Januar 2012 |
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Hintergrund: Der Retinal Vessel Analyser (RVA®) ist eine Messeinheit zu Erfassung von Gefäßdurchmessern im Augenhintergrund. Flickerreize sind in der Lage in den Netzhautgefäßen Durchmesseränderungen zu erzeugen, die mit Hilfe des RVA®s erfasst und bewertet werden können. Wir untersuchten welche Gefäßabschnitte von Arterien und Venen sich für eine reproduzierbare Messung besonders eignen.
Methode: Bei 12 jungen, gesunden Probanden (24,3 J. ±4,7) wurden die Gefäßreaktionen von Arterien und Venen auf einen monochromatischen Flickerreiz (520–580 nm) mit 12,5 Hz gemessen. Die Flickerzeit in jedem Quadranten des Augenhintergrunds betrug im ersten Durchgang 3x 20 s und im zweiten 2x 60 s. Das Flickerschema wurde abwechselnd auf beide Augen angewandt. Die Untersuchung wurde nach standardisierten Bedingungen vier Wochen später wiederholt. In einer Offline Auswertung konnten dann auf jedem Gefäßbogen drei Messungen durchgeführt werden.
Ergebnisse: Bei allen getesteten Probanden konnte in jeder Messung eine prompte Gefäßdilatation durch den Flickerreiz erzeugt werden. Der Median der Flächen unter der arteriellen Durchmesser/Zeit-Kurve während 20 s Flickerreiz betrug 61,9 (78,6; 52,6) vor der ersten Verzweigung, 54,3 (82,1; 46,7) vor und 46,7 (51,8; 39,7) nach der zweiten Bifurkation. Die Abnahme dieses Parameters mit zunehmendem Abstand von der Papille war signifikant (R= –0,35, Spearman). Der Median der Flächen unter der arteriellen Durchmesser/Zeit-Kurve während der 60s Flickerstimulation betrug 235,3 (300,3; 197,6) vor der ersten Verzweigung, 195,3 (285,6; 149,1) vor und 202,4 (225; 160,8) nach der zweiten Gefäßbifurkation. Die Abnahme dieses Parameters mit zunehmendem Abstand von der Papille war nicht signifikant. Darüber hinaus war die Gefäßreaktion auf Flickerreize in den rechten Augen ausgeprägter als in den linken.
Schlussfolgerung: Wie bereits in anderen Studie beschrieben, konnten immer eindeutige Durchmesseränderungen der Gefäße auf Flickerreize gemessen werden. Allerdings erwiesen sich die arteriellen Gefäße in Papillennähe im Bezug auf Zugänglichkeit, Dilatation und Reproduzierbarkeit am Besten geeignet. Die Flickerreaktionen waren zudem in den rechten Augen ausgeprägter als in den linken. Die nasalen Quadranten erwiesen sich generell als ungeeignet für verlässliche Messungen.