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Kataraktchirurgie nach refraktiver Hornhautchirurgie: Individuelle Refraktionsanpassung durch die lichtadjustierbare Intraokularlinse
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Veröffentlicht: | 26. Januar 2012 |
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Hintergrund: Die geringe Vorhersagegenauigkeit der postoperativen Refraktion nach Kataraktchirurgie an Augen mit zuvor durchgeführter Hornhautchirurgie stellt unverändert eine große Herausforderung dar. Eine große Vielzahl an Verfahren zur Lösung dieses Problems wurde bislang vorgestellt, ohne dass sich irgendein Vorgehen bislang durchgesetzt hat.
Patienten und Methoden: 37 Augen mit Zustand nach refraktiver Hornhautchirurgie (LASIK, PRK, RK, CK) mit visusreduzierender Katarakt wurden einer unkomplizierten Katarakt-OP mit nachfolgender Implantation einer lichtadjustierbaren Intraokularlinse (LAL, Calhoun Vision, CA) unterzogen. Postoperativ erfolgte die Einstellung der Refraktion mittels UV-Licht auf Emmetropie (n=20 Augen, Gruppe A) beziehungsweise auf adjustierbare Monovision von –1,5 D (n=17 Augen, Gruppe B).
Ergebnisse: Der operative und postoperative Verlauf gestaltete sich komplikationslos. In Gruppe A stieg der unkorrigierte Visus vor der Adjustierung von 0,5 (±0,2) auf 0,88 (±0,24) nach der Adjustierung an (Anstieg von >2 Zeilen bei allen Augen). In der Gruppe A lag die Refraktion (sphärisches Äquivalent) vor der Adjustierung bei 12 Augen im Bereich von 1 Dioptrie (D). Nach der Adjustierung der LAL lagen alle Augen in diesem Bereich, 19 von 20 Augen lagen im Bereich von ±0,5 D, darunter 12 Augen sogar im Bereich von ±0,25 D. In Gruppe B betrug die Refraktion nach der Adjustierung -1,5 (±0,55) D. Es wurde im Mittel ein unkorrigierter Nahvisus von Jäger 2 erreicht. Die LAL-Technologie erwies sich im Vergleich zu den bekannten IOL-Kalkulationsmethoden (u.a. adjust EffRP; modif. Masket; Haigis L; Feiz, Mannis; Wang, Koch, Maloney; Shammas) als deutlich überlegen.
Schlussfolgerung: In dieser weltweit erstmaligen Fallserienstudie ermöglichte die licht-adjustierbare Intraokularlinse eine zuverlässige individuelle Anpassung der Refraktion mit minimaler Abweichung von der Zielrefraktion nach Kataraktchirurgie an Augen mit vorheriger refraktiver Hornhautchirurgie.