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Objektive Charakterisierung von Typ 1 und 2 CNV bei exsudativer AMD unter Anti-VEGF-Therapie mittels OCT-Angiographie
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Veröffentlicht: | 25. Januar 2018 |
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Hintergrund: Die OCT-Angiographie (OCT-A) ermöglicht eine detaillierte Betrachtung der Binnenstruktur von choroidalen Neovaskularisationen (CNV), im Gegensatz zur Fluoreszenzangiographie (FAG), bei der durch die Gefäßleckage die Struktur der Gefäße überstrahlt wird. Ziel der Studie war es eine Charakterisierung der Gefäßmorphologie zu erstellen und Veränderungen unter Anti-VEGF-Therapie aufzuzeigen.
Methode: Bei 25 Patienten wurde mittels FAG und SD-OCT die Erstdiagnose einer exsudativen AMD gestellt. Zusätzlich wurde bei allen Patienten eine OCT-A Bildgebung (Avanti/FA Optovue) durchgeführt. Dies erfolgte zudem nach dem ersten Zyklus Anti-VEGF-Therapie. Die OCT-A Datensätze wurden in ein externes Bildverarbeitungsprogramm exportiert, die CNV detektiert und mittels Kantendetektion eine Gefäßskelettierung von dieser erstellt. Hiervon ausgehend wurde die Gesamtgefäßlänge, die Anzahl der einzelnen Segmente und die fraktale Dimension (FD) der CNV berechnet.
Ergebnisse: Insgesamt konnten 35 CNV Anteile (17 klassische und 18 okkulte) ausgewertet werden. Die Gesamtgefäßlänge der CNV zeigte eine signifikante Reduktion unter Anti-VEGF-Therapie (Mittelwert 652 Pixel v.s. 397 Pixel p < 0,0001), ebenso die Anzahl der einzelnen Gefäßsegmente der CNV (Mittelwert 117 v.s. 76, p < 0,0001). Die FD der CNV zeigte unter Therapie eine signifikante Reduktion (Mittelwert 1,23 v.s. 1,16, p < 0,0001).
Schlussfolgerung: Mittels Kantendetektion ist eine objektive Analyse der Gefäßmorphologie von CNV möglich. Es ist eine Reduktion der CNV unter Anti-VEGF-Therapie nachweisbar und die Abnahme der FD spricht für eine Abnahme der Komplexität der Gefäßstruktur. Die FD könnte als zukünftiger Biomarker für die Aktivitätsbeurteilung einer CNV in Betracht kommen.