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Eine therapieresistente Oberlidschwellung im Kindesalter
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Veröffentlicht: | 28. November 2012 |
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Hintergrund: Oberlidschwellungen im Kindesalter können vielfältige Ursachen haben. Neben primär entzündlichen Veränderungen sind orbitale Tumore differentialdiagnostisch zu bedenken.
Methoden: Wir berichten über ein 4-jähriges Mädchen, das sich mit einer rechtsseitigen, seit 2 Wochen rezidivierenden, therapieresistenten Oberlidschwellung/Ptosis vorstellte. Es wird der Weg von der ersten klinischen Beurteilung bis zur Diagnosesicherung und Behandlung dargestellt.
Ergebnisse: Nach MR-Tomografie und der diagnostischen Exzision konnte eine Langerhanszell-Histiozytose (LCH) histologisch bestätigt werden. Unter immunsuppressiver Therapie und Amblyopieprophylaxe besserten sich Visus und Levatorfunktion im Verlauf von 0,5 auf 1,0 und von 1–2 mm auf 6 mm.
Schlussfolgerung: Persistierende Oberlidschwellungen sind auch im Kleinkindalter dringend malignom verdächtig. MR-tomografisch lässt sich dabei der Verdacht auf die seltenen orbitalen Tumore des Kindes häufig erhärten. Eine Biopsie zur Diagnosesicherung und Behandlungsplanung ist in der Regel erforderlich. Insbesondere bei der LCH sind seit etwa 10 Jahren spezifischere immunhistochemische Verfahren die Methode der Wahl (positiver Nachweis von Protein s100 und CD1a).