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Diagnose und Therapie okulärer Kopfzwangshaltung
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Veröffentlicht: | 16. Dezember 2015 |
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Okuläre Störungen sind häufig die Ursache einer Kopfzwangshaltung. Deshalb ist eine augenärztliche oder eine weiterführende strabologisch-neuroophthalmologische Untersuchung primär sinnvoll. Diese kann entweder unmittelbar zur Therapie überleiten oder zur adäquaten weiteren Diagnostik beitragen. Durch präzise Messmethodik führt eine differenzierte Untersuchung auch im Hinblick auf nicht okulär bedingte Schiefhaltungen rasch zur Diagnose.
Der Zweck okulärer Kopfzwangshaltungen kann darin bestehen,
- Binokularsehen zu ermöglichen oder zu verbessern
- Diplopie und Konfusion zu vermeiden
- den Visus zu verbessern
- den Blick zu einem bestimmten Ziel überhaupt erst zu ermöglichen
Die häufigsten Ursachen okulärer Kopfzwangshaltungen sind (alphabetisch)
- angeborene Fehlinnervationssyndrome
- Augenmuskelparesen
- Brillenfehlkorrektion
- Nystagmus
- Ptosis
- restriktive Motilitätsstörungen
Der Weg von der Beobachtung der Kopfhaltung über einfache Tests hin zur Eingrenzung oder schon definitiven Diagnose der Störung wird beschrieben. Es werden Fallbeispiele gezeigt. Meist kann die Störung allein augenärztlich diagnostiziert und behandelt werden. Fälle, die der weiteren neurologischen oder multidisziplinären Abklärung bedürfen, sind jedoch nicht ganz selten. Der Beitrag soll helfen, genau solche Fälle zu identifizieren und andererseits überflüssige Diagnostik zu vermeiden.