Artikel
Chronische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen: Psychoedukation und Intervention
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 25. März 2015 |
---|
Gliederung
Text
Das bio-psycho-soziale Modell der Schmerzverarbeitung hat sich in den letzten Jahren als das zentrale Erklärungsmodell für die Entstehung chronischer Schmerzen auch bei Kindern und Jugendlichen etabliert. Auf die Wahrnehmung von akuten und chronischen Schmerzen wirkt eine Vielzahl von Faktoren ein. Psychologische Einflüsse wie Aufmerksamkeit, Gedanken, Gefühle und Verhalten modulieren die Schmerzwahrnehmung und Prozesse der Schmerzchronifizierung und stehen im Fokus von Edukation und Interventionen. Voraussetzung für eine aktive Mitarbeit der jungen Patienten bei einer multimodalen Schmerztherapie ist das Verständnis für ihre Erkrankung.
Es werden ein anschauliches Edukationsmodell und darauf aufbauende Interventionstools in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen vorgestellt.
In der Psychoedukation wird das Garmischer Schmerzverarbeitungsmodell mit alltagsnahen und altersgerechten Beispielen vermittelt, um den Patienten medizinische und psychologische Inhalte zu verdeutlichen. Dies erhöht die Bereitschaft, die folgenden Interventions-Strategien anzunehmen und umzusetzen.
Basierend auf Inhalten der Edukation beinhalten die Interventionen aktivierende und entspannende Maßnahmen, imaginative Einheiten und kognitiv und emotional ansprechende Methoden. Die Patienten werden dabei stark in die Erarbeitung des individuellen Therapieprogramms einbezogen.
Hinweise auf die Besonderheiten in Psychoedukation und Intervention bei dieser jungen Zielgruppe werden vermittelt, sodass die Zuhörer einen Werkzeugkoffer an Edukations- und Interventionsmöglichkeiten für sich mitnehmen können.