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63. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e. V.

21.-24.06.2023, Reutlingen

Ischämie der Glans nach radikaler Circumcision – zwei Fallberichte

Meeting Abstract

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  • Niklas Nithack - Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein
  • F. Zeller - Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein
  • L. Franzaring - Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 63. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. Reutlingen, 21.-24.06.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocV8.6

doi: 10.3205/23swdgu075, urn:nbn:de:0183-23swdgu0751

Veröffentlicht: 20. Juni 2023

© 2023 Nithack et al.
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Gliederung

Text

Bei einem gesunden 19-jährigen Patienten mit einer Phimose führten wir 2022 eine radikale Circumcision in Vollnarkose durch. Intraoperativ wurde eine subkutane zirkuläre Lokalanästhesie des proximalen Penis zur postoperativen Schmerzkontrolle durchgeführt. Unmittelbar postoperativ zeigte sich ein regelhafter Befund und ein Bepanthen-Salbenverband wurde angelegt. 4 Stunden nach Operation stellte sich der Patient mit dunkellivider, fast schwarzer Glans vor. Wir leiteten eine antibiotische Therapie mit Cefuroxim ein. Am 6. postoperativen Tag zeigte sich der Lokalbefund erstmalig leicht rückläufig, nach 10 Tagen eine komplette Remission. Bei einem gesunden 9-jährigen Jungen mit Phimose wurde Anfang 2023 ebenfalls eine radikale Circumcision in Narkose durchgeführt. Der Patient erhielt einen Peniswurzelblock. Am Nachmittag erfolgte die erneute Vorstellung zur Wundkontrolle. Hier zeigte sich die Glans livide verfärbt. Nach 6 Tagen ohne weitere Therapie zeigte sich die Eichel fast vollständig erholt. In der Literatur sind nur wenige Fälle einer „Ischämie“ der Glans nach Circumcision beschrieben, es werden verschiedene Ätiologien diskutiert.