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Piranha vs. Multicut – Erste prospektive in vivo Daten eines neuen Prostata-Morcellators im Vergleich mit dem Referenzmodell
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2018 |
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Einführung: Zur Einordnung der Leistungsfähigkeit eines neuen Morcellator-Modells (Multicut, Jena Surgical GmbH, Germany) (JS) verglichen wir dieses mit dem Referenzmodell (Piranha, Richard Wolf GmbH, Germany) (PRW) prospektiv im klinischen Einsatz.
Material und Methode: Von Jan. – Dez. 2017 wurden die Daten von 76 Morcellationen prospektiv erfasst. Hiervon 36 (PRW), 41 (JS). Beim JS sind Pumpe, Steuerungselektronik, Kontrollmonitor und Fußschalter in ein 140W Ho-Lasergerät integriert, das Handstück wird am Laser angesteckt. Die Messer sind nur als Mehrfachmesser verfügbar. Beim PRW wurden die leistungsfähigeren Einmalmesser verwendet. Die Saugung erfolgt beim PRW indirekt über einen Sammelbehälter, der JS hat einen direkten Abfluss. Der Gewebekorb ist identisch. Erfasst wurden: Morcellatgewicht, Morcellationszeit, Morcellationsgeschwindigkeit (berechnet). Flüssigkeitsverbrauch, Häufigkeit des Gewebeverlusts während der Morcellation, Verstopfung im System.
Ergebnisse: Multicut / Piranha Morcellatgewicht (g): Med 58 / 60; ø 64,2 / 64,3 Morcellationszeit (min): Med 11 / 15; ø 16,4 / 19,0 Morcellationsgeschwindigkeit (g/min): Med 5,3 /4,0; ø 3,9 / 3,4 Flüssigkeitsverbrauch (l/g): Med 0,07 / 0,10; ø 0,08 / 0,10 Gewebeverlust: Med 0 / 12; ø 1,6 / 14,5 Verstopfung im System: 15% / 23% Der JS verstopfte grundsätzlich im Bereich des Messers. Wurde dieses ausgetauscht (Mehrfachmesser) konnte die Morcellation sofort fortgesetzt werden. Der PRW verstopfte immer im Motorhandgriff, weshalb in unserer Klinik immer ein Ersatzhandgriff vorgehalten wird. Blasenverletzungen oder sonstige Komplikationen traten bei keinem der beiden Modelle auf.
Schlussfolgerung: Mit einer 15-35% höheren Morcellationsgeschwindigkeit, 20-30% geringerem Flüssigkeitsverbrauch sowie im Vergleich zum PRW vernachlässigbarem Gewebeverlust während der Morcellation sind die Ergebnisse für den neuen Morcellator vielversprechend. Diese sollten jedoch in einer prospektiv-randomisierten Studie nochmals bestätigt werden.