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Congenitale TW-Stenose
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2014 |
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Erkrankungen der ableitenden Tränenwege im Neugeborenen- und Kindesalter sind in der Regel durch Anomalien in der komplizierten Entwicklungsgeschichte der ableitenden Tränenwege hervorgerufen. Häufig tritt die Dacryocystitis neonatorum chronica simplex auf, die mit konsequenter Behandlung eine gute Prognose hat. Ist eine Spülbehandlung nötig, darf diese nicht zu lange aufgeschoben werden, da mit zunehmendem Lebensalter die Erfolgsrate der Überdruckspülung nach Bangerter sinkt. Gerade bei diesem Krankheitsbild ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Pädiater und Augenarzt notwendig, idealer Zeitpunkt zum Spülen scheint in Abhängigkeit vom klinischen Bild zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat zu sein.
Bei konsequenter Behandlung kommt es nur relativ selten zu ernsthaften Komplikationen; treten diese jedoch auf, ist nicht selten eine lebensbedrohliche Situation durch eine akute Dacryocystitis gegeben. Weitergehende operative Maßnahmen bis hin zu einer Dacryocystorhinostomia externa nach Toti sind dann unter Umständen auch im frühen Kindesalter notwendig. Endoskopische Operationsverfahren mit einer Rekanalisation des tränenableitenden Systems können eine minimal invasive Alternative zu einer DCR bei älteren Kindern darstellen.