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57. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

28. - 30.09.2023, Berlin

Bewertung der klinischen Ergebnisse von Collaborative Care bei der Behandlung von Depressionen in der hausärztlichen Primärversorgung: eine systematische Übersichtsarbeit

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Lukas Kaupe - Klinikum der Universität München, LMU München, Institut für Allgemeinmedizin, München, Deutschland; Graduiertenkolleg POKAL „Prädiktoren und Klinische Ergebnisse bei depressiven Erkrankungen in der hausärztlichen Versorgung“ (DFG-GRK 2621), Deutschland
  • Hannah Schillok - Klinikum der Universität München, LMU München, Institut für Allgemeinmedizin, München, Deutschland; Graduiertenkolleg POKAL „Prädiktoren und Klinische Ergebnisse bei depressiven Erkrankungen in der hausärztlichen Versorgung“ (DFG-GRK 2621), Deutschland
  • Jonas Raub - Klinikum der Universität München, LMU München, Institut für Allgemeinmedizin, München, Deutschland; Graduiertenkolleg POKAL „Prädiktoren und Klinische Ergebnisse bei depressiven Erkrankungen in der hausärztlichen Versorgung“ (DFG-GRK 2621), Deutschland
  • Caroline Jung-Sievers - Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, München, Deutschland
  • Gabriele Pitschel-Walz - Technische Universität München, Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, München, Deutschland
  • Markus Bühner - Ludwig-Maximilians-Universität München, Department Psychologie, München, Deutschland
  • Jochen Gensichen - Klinikum der Universität München, LMU München, Institut für Allgemeinmedizin, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 57. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Berlin, 28.-30.09.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocP-04-07

doi: 10.3205/23degam188, urn:nbn:de:0183-23degam1888

Published: September 27, 2023

© 2023 Kaupe et al.
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Text

Hintergrund: Die Prävalenz von Depression steigt seit Jahren stetig an. Collaborative Care als komplexe Intervention kann in diesem Bereich zu einer verbesserten Versorgungssituation beitragen. Jedoch sind diese Interventionen bis heute sehr heterogen, was eine Vergleichbarkeit der klinischen Ergebnisse erschwert.

Fragestellung: Welche klinischen Ergebnisse können durch Anwendung von Collaborative Care in der hausärztlichen Primärversorgung bei depressiven Patient:innen verbessert werden (primäres Outcome: Depessionsscore; sekundäres Outcome: Lebensqualität, Schmerz)?

Methoden: Auf Grundlage bereits vorhandener Erkenntnisse und zusätzlicher Experteninterviews haben wir Collaborative Care in unserer Arbeit durch sechs Dimensionen definiert: multiprofessioneller Ansatz; verbesserte interprofessionelle Kommunikation; strukturierter Behandlungsplan; geplante Nachsorgetermine für Patient:innen; Kontextfaktoren des Gemeinwesens; und Patient::innenselbstmanagement. Beruhend auf diesem Ansatz haben wir Suchbegriffe definiert, um fünf große Datenbanken nach geeigneten RCTs zu durchsuchen. Somit betrachten wir sowohl die Interventionen selbst, als auch die klinischen Ergebnisse. Bei der Bearbeitung folgen wir den PRISMA-Richtlinien für Systematic Reviews.

Ergebnisse: 17.101 Publikationen haben wir für das Title-/Abstract-Screening identifiziert, von denen 130 im Fulltext-Screening analysiert wurden. Insgesamt konnten wir 70 Publikationen in die Datenextraktion einschließen. Die meisten Studien stammen aus den USA und betrachten größtenteils Patient:innen zwischen 50 und 70 Jahren.

Diskussion: Wir erwarten, dass Collaborative Care das Depressions-Outcome positiv beeinflusst. Zusätzlich werden wir die, den erfolgreichen Interventionen gemeinsamen Komponenten beschreiben. Die finalen Ergebnisse werden am Kongress präsentiert.

Take Home Message für die Praxis: Collaborative Care ist eine komplexe Intervention in der Primärversorgung, die verschiedene klinische Outcomes bei depressiven Patient:innen verbessert.