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Systematische Integration von Diversity Inhalten und Perspektiven in die Organ- und Körpersystem-Module des Modellstudiengangs Medizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin
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Published: | August 20, 2013 |
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Hintergrund: Das 3. und 4. Semester des Modellstudiengangs Medizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin besteht aus acht Organ- und Körpersystem-Modulen. Das Ziel war die Integration von Diversity Inhalten und Perspektiven mit dem Schwerpunkt geschlechterspezifischer Aspekte in die Module „Haut“, „Bewegung“, „Herz und Kreislaufsystem“, „Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“, „Atmung“, „Niere, Elektrolyte“, „Nervensystem“ und „Sinnesorgane.“
Methode: Vor Beginn der Planung dieser Module wurden mittels wissenschaftlicher Recherche die hierfür relevanten zu integrierenden Diversity Aspekte und geschlechterspezifischen Unterschiede identifiziert. Diese konnten im Rahmen des fakultätsweiten Modulplanungsprozesses durch die regelmäßige Teilnahme an den Modulplanungs-Sitzungen, die enge Kooperation und Beratung der Modulplanungsgruppe, der Lehrveranstaltungsverantwortlichen, der Modulverantwortlichen und während den Modul-Reviews durch den Studienausschuss des Modellstudiengans integriert werden.
Ergebnisse: Mit dieser systematischen Strategie konnten Diversity Inhalte und Perspektiven insbesondere geschlechterspezifische Unterschiede und geschlechtergerechte Sprache als integraler Bestandteil in die unterschiedlichen Lehrformate dieser Module wie Vorlesungen, Seminare, Unterricht am Patienten, Problemorientiertes Lernen und Kommunikations-Training und in die damit korrespondierenden Assessmentformate verankert werden.
Schlussfolgerung: Um Diversity Aspekte insbesondere geschlechterspezifische Unterschiede erfolgreich in ein Curriculum zu integrieren, sollten die zu integrierenden relevanten Inhalte vor der Modulplanung systematisch identifiziert und festgelegt werden. Ein weiterer Erfolgsfaktor stellt die enge Beratung und Kooperation mit den an der Planung beteiligten Fakultätsmitgliedern während des gesamten Modulplanungsprozesses dar [1], [2], [3], [4], [5].
Literatur
- 1.
- APGO. Women's Health Care Competencies for Medical Students - Taking Steps to include sex and gender differences in the curriculum. Ottowa: Association of professors of Gynecology and Obstetrics; 2005.
- 2.
- Seeleman C, Suurmond J, Stronks K. Cultural competence: a conceptual framework for teaching and learning. Med Educ. 2009;43(3):229-237. DOI: 10.1111/j.1365-2923.2008.03269.x
- 3.
- Verdonk P, Mans LJ, Lagro-Janssen TL. Integrating Gender into a Basic Medical Curriculum. Med Educ. 2005;39(11):1118-1125. DOI: 10.1111/j.1365-2929.2005.02318.x
- 4.
- Weiss LB, Levison SP. Tools for Integrating Women's Health into medical education: Clinical Cases and concept mapping. Acad Med. 2000;75(11):1081-1086. DOI: 10.1097/00001888-200011000-00012
- 5.
- WHO. Integrating gender into the curricula for health professionals; Meeting Report. Genf: WHO; 2007.