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Prognostische Bedeutung zytotoxischer Lymphozyten im HPV-assoziierten Oropharynxkarzinom (OSCC)
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Der Verlust von HLA I (humanen Leukozytenantigen-System Klasse I) ist ein beschriebener Mechanismus des Immune-Escapes bei verschiedenen Tumoren. Der HLA I Proteinkomplex besteht aus einer schweren Kette und einer löslichen Untereinheit, dem β2-Mikroglobulin (β2M), welches essentiell für die Funktionalität des Komplexes ist. Natürliche Killer(NK)-Zellen werden unter anderem durch den Verlust des HLA I aktiviert. Ziel dieser Arbeit war es die Bedeutung eines HLA I Verlusts bei OSCC im Zusammenhang zu zytotoxischen NK Zellen zu untersuchen.
Methoden: Aus HPV-assoziierten (n=72) und HPV-negativen (n=72) OSCC wurden matched pairs nach folgenden Kriterien gebildet: UICC-Stadium, Alter, Geschlecht. Schnitte von FFPE Gewebeproben wurden immunhistochemisch auf die membranständige β2M und die zytoplasmatische Expression von Granzyme B untersucht und in Korrelation zu den Überlebenszeiten der Patienten statistisch ausgewertet.
Ergebnis: Ein signifikant häufigerer Verlust der β2M Expression auf mehr als 50% der Tumorfläche trat bei HPV-assoziierten OSCC gegenüber HPV-negativen OSCC auf (81% vs. 42%, p < 0,001). Die 5-Jahres-Überlebensrate lag bei OSCC Patienten mit β2M-Verlust gegenüber OSCC ohne β2M-Verlust bei 65,9% vs. 50,9% (p = 0,031). Ein positiver HPV-Status war signifikant häufiger mit dem Vorliegen CD56-positiver NK-Zellen (p = 0,007) und Granzyme B positiver Zellen korreliert (p = 0,022).
Schlussfolgerung: Eine verminderte membranständige Expression von β2M bei HPV-assoziierten OSCC deutet auf einen funktionellen Verlust der HLA I Oberflächenmarker hin. Dies könnte der Auslöser für eine Aktivierung zytotoxischer (Granzym B- und CD56-positiver) NK Zellen und das hierdurch bedingte bessere Gesamtüberleben der Patienten sein.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.