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50. Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie

02.05. - 04.05.2024, München

Keine Beeinträchtigung von männlicher Sexualität und Fertilität durch COVID-19

Meeting Abstract

  • Peter Törzsök - Landeskrankenhaus Salzburg, Universitätsklinik der Paracelsus medizinischen Universität (PMU), Salzburg, Österreich
  • David Oswald - Landeskrankenhaus Salzburg, Universitätsklinik der Paracelsus medizinischen Universität (PMU), Salzburg, Österreich
  • Christopher Steiner - Landeskrankenhaus Salzburg, Universitätsklinik der Paracelsus medizinischen Universität (PMU), Salzburg, Österreich
  • Michael Abenhardt - Landeskrankenhaus Salzburg, Universitätsklinik der Paracelsus medizinischen Universität (PMU), Salzburg, Österreich
  • presenting/speaker Christian Ramesmayer - Landeskrankenhaus Salzburg, Universitätsklinik der Paracelsus medizinischen Universität (PMU), Salzburg, Österreich
  • Ljiljana Milinovic - Landeskrankenhaus Salzburg, Universitätsklinik der Paracelsus medizinischen Universität (PMU), Salzburg, Österreich
  • Bethseba Plank - Landeskrankenhaus Salzburg, Universitätsklinik der Paracelsus medizinischen Universität (PMU), Salzburg, Österreich
  • Zoe Tischleritsch - Fachhochschule, Salzburg, Österreich
  • Lukas Lusuardi - Landeskrankenhaus Salzburg, Universitätsklinik der Paracelsus medizinischen Universität (PMU), Salzburg, Österreich
  • Susanne Deininger - Landeskrankenhaus Salzburg, Universitätsklinik der Paracelsus medizinischen Universität (PMU), Salzburg, Österreich

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 50. Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie. München, 02.-04.05.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24urobay01

doi: 10.3205/24urobay01, urn:nbn:de:0183-24urobay014

Published: April 26, 2024

© 2024 Törzsök et al.
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Text

Ziel: Das Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen einer COVID-19-Infektion auf die männliche Fertilität, die Spermienqualität, den oxidativen Stress und die männliche Sexualität zu untersuchen.

Material und Methoden: Eine Kohorte von 31 Patienten mit vorliegendem Spermiogramm vor COVID-19-Infektion wurde nach einem durchschnittlichen Follow-up von 90 Tagen (22-527) nach einer COVID-19-Infektion untersucht. Die folgenden Parameter wurden vor und nach der Infektion untersucht: Spermiogramm nach WHO-Kriterien einschließlich Analyse von oxidativem Stress (OS), erektile Dysfunktion (ED), körperliche Untersuchung, Hodensonographie, Blutuntersuchungen auf Sexualhormone (Follikelstimulierendes Hormon (FSH), Luteinisierendes Hormon (LH), Testosteron, freies Testosteron) sowie COVID-19-Antikörpertiter und nasaler COVID-19-PCR-Test. Der OS wurde mithilfe des “Male infertility Oxidative System” (MyOxSIS) bestimmt. Der IIEF-5-Fragebogen wurde zur Bestimmung der ED verwendet.

Ergebnisse: Fünf Patienten berichteten über eine leichte de novo ED (16,13%). Ein Patient berichtete über de novo Ejaculatio Praecox. Ein Patient zeigte nach der Infektion einen de novo positive Mixed-Antiglobulin-Reaktion (MAR-) Test. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Spermiogramm-Parametern vor und nach COVID-19 (p=0,815). Es zeigte sich keine Korrelation von OS mit der COVID-19-Infektion, jedoch mit pathologischen Spermiogramm-Parametern, Spermienkonzentration, Gesamtspermienzahl, Hodenvolumen, FSH und Testosteron. Freies Testosteron, FSH und LH lagen bei allen Patienten nach der COVID-19-Infektion im Normbereich. Bei einem Patienten war das Gesamt-Testosteron nach COVID-19 erniedrigt (2.64 ng/mL), jedoch ohne bekannten Vorwert.

Fazit: Eine COVID-19-Infektion beeinträchtigt die Spermienqualität und den OS mittelfristig nicht. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die potenziellen Langzeiteffekte der Infektion und der Impfung auf die sexuelle Funktion und Fertilität des Mannes zu bewerten.