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50. Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie

02.05. - 04.05.2024, München

Moderne endoskopische Steinsanierungsverfahren bei Nephrolithiasis im Vergleich – Vorteile für die Kombination?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Vincent Scheper - Universitätsklinik Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Joana Bäsius - Universitätsklinik Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Marcel Schwinger - Universitätsklinik Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Anna Seitz - Universitätsklinik Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Oliver Hahn - Universitätsklinik Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Hubert Kübler - Universitätsklinik Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Charis Kalogirou - Universitätsklinik Würzburg, Würzburg, Deutschland

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 50. Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie. München, 02.-04.05.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24urobay61

doi: 10.3205/24urobay61, urn:nbn:de:0183-24urobay613

Published: April 26, 2024

© 2024 Scheper et al.
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Text

Einleitung: Die vorliegende Arbeit vergleicht klassische perkutane Steinsanierungsverfahren (konventionelle und Mini-PNL) mit der sog. ECIRS (kombiniertes endoskopisches Vorgehen mittels flexibler URS und miniPNL) im Hinblick auf klassische klinische Outcomeparameter.

Methoden: Wir analysierten n=174 Patienten zwischen 2013 und 2023, welche eine endoskopische perkutane Steinsanierung bei Nephrolithiasis erhalten hatten. Diese wurden in drei Gruppen unterteilt: 1. konventionelle PNL, 2. miniPNL und 3. ECIRS. Dabei verglichen wir unter anderem die Charakteristiken der vorliegenden Nephrolithiasis (Steinmasse, -lage, -typ, HU), die Schnitt-Naht-Zeit sowie das klinische Outcome i.S. von Komplikationen nach Clavien-Dindo, Einschränkung der Nierenfunktion und Steinfreiheitsrate.

Ergebnisse: Bei vergleichbarer Charakteristik bezüglich der Nephrolithiasis (Steinmasse, -lokalisation und –typ) und der postoperativen Komplikationen (u.a. GFR- und Hb-Abfall) zeigte die ECIRS eine signifikant kürzere Schnitt-Naht- sowie Hospitalisierungszeit. Bezüglich der Steinfreiheitsrate und Re-Interventionsbedürftigkeit innerhalb von 30 Tagen waren die untersuchten Gruppen vergleichbar.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass das kombinierte Verfahren (ECIRS) eine sichere sowie effektive Operationsmethode ist, welche sowohl die Schnitt-Naht-Zeit als auch die Krankenhausverweildauer reduziert. Weitergehende Analysen bezüglich der Steinkomplexität (z.B. mittels entsprechenden Scores) sollen in Folgearbeiten bzgl. einer verbesserten Patientenselektion für dieses Verfahren evaluiert werden.