Artikel
Langzeiteffekte eines 12-Wochen Rehabilitationsprogramms für schwerstverbrannte Kinder
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 18. Januar 2017 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Lange Krankenhausaufenthalte, als auch eine gesteigerte Stoffwechsellage verursacht durch schwere Verbrennungen sind mit einem massiven Verlust an Muskelmasse und reduzierter kardiopulmonaler Fitness assoziiert. Frühere Studien haben gezeigt, dass ein 12-wöchiges Rehabilitationsprogramm (Rehab) für verbrannte Kinder diesen Veränderungen positiv entgegenwirkt. Unbekannt ist jedoch, ob diese positiven Effekte auch nach 2 Jahren sichtbar sind.
Methoden: Kinder, welche mindestens eine verbrannte Körperoberfläche von mehr als 30% hatten, konnten wählen zwischen 12-Wochen Rehab oder keine Rehab (Kontrollgruppe). Die Rehab Gruppe führte ein 12-wöchiges Rehab-Programm durch, beginnend mit der Entlassung von der Intensivstation. Von beiden Gruppen wurden prospektiv Muskelkraft, Muskelmasse und kardiopulmonale Fitness bei Entlassung von der Intensivstation, nach dem Rehab-Programm (12 Wochen), und nach 2 Jahren nach dem Trauma gemessen. Beide Gruppen wurden mittels ANOVA und wiederholende Messungen verglichen. Signifikanz wurde akzeptiert, wenn p<0,05 war (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Ergebnisse: Einhundert und dreiunddreißig Kinder, 89 in der Rehab-Gruppe und 44 in der Kontrollgruppe wurden eingeschlossen. Muskelkraft und kardiopulmonale Fitness stiegen während der 12-Wochen Rehab signifikant an (p<0,01). Über die zwei Jahre betrachtet, zeigten beide Gruppen signifikante Anstiege in den zuvor beschriebenen Endpunkten (p<0,05). Die Muskelmasse war signifikant größer in der Rehab-Gruppe wenn verglichen zur Kontrollgruppe 2 Jahre nach der Verbrennung (p<0,05). Beiden Gruppen waren vergleichbar bezüglich Fitness und Muskelkraft nach zwei Jahren (p=0,29 und p=0,35).
Schlussfolgerung: Ein 12-wöchiges Rehabilitationsprogramm führt zu einem rascheren Anstieg von Muskelkraft und kardiopulmonaler Fitness. Zwei Jahre nach dem Trauma sind diese Effekte jedoch nicht mehr sichtbar. Um positive Langzeiteffekte zu sehen ist eine kontinuierliche körperliche Betätigung nötig.
Grants: National Institutes of Health (P50 GM060338,UL1TR000071,T32-GM008256, R01-GM056687,R01-GM112936,R01-HD049471), Shriners Hospitals for Children (71006,71008,71009,80100,84080), United States Department of Defense (W81XWH-14-2-0162).