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7. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) und 1. Konferenz zur pädagogischen Arbeit im Hebammenstudium (HEBA-Päd)

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e. V.
Deutscher Hebammenverband e. V.

08.02. - 10.02.2024, Berlin

Fünfundzwanzig Prozent von Anfang an – der Freiburger Weg

Meeting Abstract

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  • corresponding author Ellen Asal - Universitätsklinik Freiburg, Deutschland
  • André Doherr - Universitätsklinik Freiburg, Deutschland
  • Julia Pastak - Universitätsklinik Freiburg, Deutschland
  • Lynn Ziegler - Universitätsklinik Freiburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft. 7. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi), Heba-Päd – 1. Konferenz zur pädagogischen Arbeit im Hebammenstudium der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) und des Deutschen Hebammenverbands (DHV). Berlin, 08.-10.02.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocHP-V03

doi: 10.3205/24dghwi03, urn:nbn:de:0183-24dghwi035

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/dghwi2024/24dghwi03.shtml

Veröffentlicht: 7. Februar 2024

© 2024 Asal et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Herausforderungen der Implementierung der akademischen Ausbildung sind vielfältig und erfordern insbesondere strukturelle Veränderungen in den Kliniken. Besonders die unklaren und diversen finanziellen Ressourcen der verantwortlichen Praxiseinrichtungen erschweren eine langfristige Planung. Das Universitätsklinikum Freiburg stellt pro Jahrgang bis zu 22 Praxisplätze für Studierende des BSc Hebammenwissenschaft zur Verfügung. Damit die gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden können, sind eine klare Aufgabenverteilung sowie das Schaffen von stabilen Netzwerkstrukturen von Nöten.

Ziel: Das Ziel ist die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben zur Praxisanleitung in der akademischen Hebammenausbildung sowie das Implementieren von Anleitungskonzepten.

Vorgehen: Am Universitätsklinikum Freiburg wurde mit der Neuausrichtung der Pflegeorganisation im Jahr 2017 ein Grundstein für strukturierte Praxisentwicklung gelegt. Die zentralen Säulen Management, Pädagogik und fachliche Expertise bilden die Grundlage für das Konzept in der verantwortlichen Praxiseinrichtung. Im Bereich Pädagogik wurde eine Hauptpraxisanleitende Hebamme benannt, die unter anderem verantwortlich für die Organisation von regelmäßigen Arbeitskreisen ist. Von Beginn an wurden freiberufliche Hebammen und kooperierende Kliniken in diese Struktur mit integriert.

Ergebnis: Durch den Organisationsentwicklungsprozess wurde eine stabile Struktur für die praktische Ausbildung der Studierenden geschaffen. Dadurch konnte eine Anleitungsquote von über 25% erreicht werden. Neben der Erfüllung der geforderten Praxisanleitung konnten auch weitere relevante Aufgabenbereiche wie beispielsweise Controlling oder Fortbildungen etabliert und weiterentwickelt werden.

Schlussfolgerung: Ein vPE Konzept, welches auf mehreren Studierenden aufbaut, bietet aus ökonomischer Sicht die Möglichkeit fest implementierte Organisationsstrukturen aufzubauen. Für die Sicherstellung der gesetzlichen Vorgaben sind neben entsprechenden pädagogischen Ressourcen, auch ein Koordinationsteam und fachliche Expertise unabdingbar. Die drei Säulen Management – Pädagogik – Wissenschaft erfordern Expert*innenwissen auf akademischen Niveau. Dadurch entstehen Karrierewege für Hebammen, die Führungsverantwortung übernehmen, sich fachlich spezialisieren oder pädagogische Verantwortung übernehmen möchten.

Ethik und Interessenkonflikte: Es war nicht notwendig, die Forschungsarbeit einer Ethikkommission vorzulegen. Die Forschung wurde durch Eigenmittel finanziert. Es liegen keine Interessenkonflikte vor.