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7. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) und 1. Konferenz zur pädagogischen Arbeit im Hebammenstudium (HEBA-Päd)

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e. V.
Deutscher Hebammenverband e. V.

08.02. - 10.02.2024, Berlin

E-Portfolios im Hebammenstudium: Entwicklung, Implementierung und Evaluation

Meeting Abstract

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  • corresponding author Julia Hennicke - Institut für Hebammenwissenschaft der Charité, Universitätsmedizin Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft. 7. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi), Heba-Päd – 1. Konferenz zur pädagogischen Arbeit im Hebammenstudium der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) und des Deutschen Hebammenverbands (DHV). Berlin, 08.-10.02.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocHP-KV14

doi: 10.3205/24dghwi14, urn:nbn:de:0183-24dghwi141

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/dghwi2024/24dghwi14.shtml

Veröffentlicht: 7. Februar 2024

© 2024 Hennicke.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Dokumentation der individuellen Lernentwicklung sowie der Erfüllung der Anforderungen für das Staatsexamen sind von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung der neuen Hebammenstudiengänge. In einer sich dynamisch verändernden Bildungslandschaft und einer zunehmend digitalisierten Gesundheitsversorgung gewinnt die Integration digitaler arbeitsplatzbasierter Assessmentinstrumente in Studiengängen immer mehr an Bedeutung. Während E-Portfolios bereits international in verschiedenen Gesundheitsstudiengängen, einschließlich der Hebammenausbildung, erfolgreich eingesetzt werden, sind bisher nur wenige E-Portfolios speziell im Kontext der neuen Hebammengesetze entwickelt und evaluiert worden.

Ziel/Fragestellung: Welche arbeitsplatzbasierten Assessmentinstrumente eignen sich, um eine gerechte, transparente und konsistente Bewertung des Lernfortschritts von Studierenden zu gewährleisten? Wie können digitale Formulare so gestaltet werden, dass sie sowohl die individuelle Lernentwicklung als auch die Erfüllung der Anforderungen für das Staatsexamen umfassend abbilden?

Methodik: Etablierte analoge Formulare wurden zunächst digitalisiert und in den ersten beiden Kohorten des Studiengangs pilotiert. Gleichzeitig wurden Assessments aus anderen Gesundheitsstudiengängen hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit für die Hebammenausbildung geprüft und in einer internen Arbeitsgruppe des Instituts angepasst. Die Resultate der Pilotphasen-Evaluation sowie das neu entwickelte Assessmentinstrument wurden in die Überarbeitung des Portfolios integriert. Anschließend wurden die Erfahrungen der Studierenden und Praxisanleitenden mit der Nutzung des E-Portfolios begleitet von einer Analyse der Portfolio-Daten untersucht.

Ergebnisse: Die Ergebnisse deuten auf eine positive Resonanz und Nutzung des E-Portfolios sowohl durch die Studierenden als auch durch die Praxisanleitenden hin. Die Auswertung der Befragung zur Implementierung eines einheitlichen E-Portfolios an verschiedenen Praxisstandorten hat gezeigt, dass dies die Vergleichbarkeit der praktischen Ausbildung erhöht und gleichzeitig die Fähigkeit der Studierenden zur eigenständigen Steuerung ihrer Lernprozesse fördert. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Weiterentwicklung geeigneter arbeitsplatzbasierter Assessmentinstrumente und der damit verbundenen Bewertungskriterien weiterhin eine wichtige Aufgabe darstellt.

Relevanz: Die Integration von E-Portfolios in hebammenwissenschaftliche Studiengänge trägt dazu bei, die Ausbildung von Hebammen effektiver und praxisnäher zu gestalten. Dies hat potenziell positive Auswirkungen auf die Qualität der Ausbildung, die Zufriedenheit der Studierenden und schließlich die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen.

Empfehlungen/Schlussfolgerung: Auf Basis dieser Ergebnisse lassen sich Empfehlungen zur weiteren Optimierung von E-Portfolios in hebammenwissenschaftlichen Studiengängen ableiten. Diese beinhalten eine verstärkte Schulung der Praxisanleitenden, eine kontinuierliche Evaluation und Anpassung des E-Portfolios, insbesondere die Weiterentwicklung von arbeitsplatzbasierten Assessmentinstrumenten sowie die nahtlose Integration in die Hebammenpraxis. Die Einführung von E-Portfolios erweist sich als vielversprechende Methode, um die Hebammenausbildung weiter zu verbessern und die Qualität der Geburtshilfeversorgung zu steigern.

Ethik und Interessenkonflikte: Es war nicht notwendig, die Forschungsarbeit einer Ethikkommission vorzulegen. Die Forschung wurde durch Drittmittel finanziert. Es liegen keine Interessenkonflikte vor.