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7. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) und 1. Konferenz zur pädagogischen Arbeit im Hebammenstudium (HEBA-Päd)

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e. V.
Deutscher Hebammenverband e. V.

08.02. - 10.02.2024, Berlin

Best Practice: Steigerung der Praxisplatzangebote in der außerklinischen Hebammenarbeit

Meeting Abstract

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  • corresponding author Nicola Rinke - Düsseldorf, Deutschland
  • Simone Philipsenburg-Benger - Krefeld, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft. 7. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi), Heba-Päd – 1. Konferenz zur pädagogischen Arbeit im Hebammenstudium der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) und des Deutschen Hebammenverbands (DHV). Berlin, 08.-10.02.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocHP-KV17

doi: 10.3205/24dghwi17, urn:nbn:de:0183-24dghwi173

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/dghwi2024/24dghwi17.shtml

Veröffentlicht: 7. Februar 2024

© 2024 Rinke et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Der Bedarf außerklinischer Praxisplätze der Hebammenstudiengänge nimmt stetig zu. Freiberufliche Hebammen sind verunsichert, wie sie arbeitsrechtliche Aspekte und andere Einflusskriterien der Praxisanleitung in ihren Arbeitsalltag integrieren können, um eine hochwertige praktische Ausbildung zu gewährleisten, und stellen ihre Expertise daher für die berufspraktische Ausbildung nicht zur Verfügung. Nach einer Bestandsaufnahme zu den Herausforderungen der Praxisanleitung im Hebammenalltag wurde eine Bedarfsanalyse durchgeführt. Aus den identifizierten Bedarfen wurde ein gezieltes Fortbildungsprojekt entwickelt, das hier vorgestellt werden soll.

Ziel/Fragestellung: Das Ziel dieses Fortbildungsprojektes besteht darin, freiberufliche Hebammen dabei zu unterstützen, gesetzliche Vorgaben, strukturelle Rahmenbedingungen sowie administrative und berufspädagogische Aspekte der Praxisanleitung in ihre komplexen Arbeitsprozesse erfolgreich zu integrieren. Damit soll ihre Motivation einen Praxisplatz und einen qualitativ hochwertige Praxisanleitung anzubieten gesteigert werden.

Methode: Die Fortbildungsmaßnahme befasst sich speziell mit den Anforderungen in der außerklinischen Hebammenarbeit. Der Fokus liegt dabei auf den Attributen der Praxisanleitung, die sich oftmals konträr zum freiberuflichen Praxisalltag darstellen, wie z.B. der Arbeitsschutz, Arbeitszeitvorgaben, organisatorischen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf das Qualitätsmanagement (QM). Der einführende theoretische Teil aus Impulsvorträge und einer Bestandsaufnahme zu den individuellen Herausforderungen wird durch einen praktischen Teil ergänzt. Darin werden Aufgabenstellungen in einer Kombination aus Kleingruppenarbeit, Selbstreflexion und kollegialer Beratung, sowie praktischen Übungen bearbeitet. So wird ein effektives Lernziel erreicht und der Lernerfolg sichergestellt.

Relevanz: Nur mit einer ausreichenden und qualitativ hochwertigen Praxisanleitung wird die praktische Ausbildung der Hebammenstudierenden sichergestellt und konkurrenzfähig. Um den Anteil der ausbildenden Hebammen zu erhöhen, müssen deren Hindernisse und Herausforderungen gesehen und aufgearbeitet werden. Diese Fortbildung soll den Freiberufler*innen eine Plattform bieten gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und auszutauschen. Die Hebammen brauchen Sicherheit und Selbstbewusstsein, um sich der Aufgabe der Ausbildung zu stellen. Zudem ergeben sich Ansatzpunkte, zur Weiterentwicklung der Fortbildung, sowie Aspekte, die für die berufspolitischen Arbeitsfelder der Autor*innen von Interesse sind.

Empfehlung: Die Evaluation der Fortbildung zeigte ein sehr positives Ergebnis und erbrachte die Erkenntnis, diese Art der Fortbildung explizit auf das klinische Setting zu erweitern. Hierzu wurden erste Schritte bereits erarbeitet.

Jede einzelne Fortbildungsmaßnahme ist als Tagesveranstaltung geplant. Die Teilnehmer*innen werden vorab über die Inhalte, Ziele und den Ablauf der Veranstaltung informiert. Sie zahlen einen angemessenen Teilnahmebeitrag und nehmen freiwillig an der Maßnahme teil. Die Teilnehmer*innen können Aufgaben oder Übungen aus individuellen Gründen auslassen, ohne dass sie dadurch an der weiteren Teilnahme gehindert werden. Auf Wunsch können sie die Fortbildung jederzeit abbrechen. Sie bekommen Checklisten und ein Skript ausgehändigt, mit dem Sie die Inhalte der Fortbildung aufarbeiten und für sich nutzbar machen können.

Ethik und Interessenkonflikte: Es war nicht notwendig, die Forschungsarbeit einer Ethikkommission vorzulegen. Die Forschung wurde durch Eigenmittel finanziert. Die Fortbildungsveranstaltungen wurden über Teilnahmebeiträge finanziert. Es liegen keine Interessenkonflikte vor.