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7. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) und 1. Konferenz zur pädagogischen Arbeit im Hebammenstudium (HEBA-Päd)

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e. V.
Deutscher Hebammenverband e. V.

08.02. - 10.02.2024, Berlin

Supervision im Hebammenstudium – Evaluation der Wirksamkeit auf die sozialen und personalen Kompetenzen von Hebammenstudierenden

Meeting Abstract

  • corresponding author Miriam Baumeister - Hochschule Niederrhein, Krefeld, Deutschland
  • Hanna Berger-Roscher - Hochschule Niederrhein, Krefeld, Deutschland
  • Annika Walker - Hochschule Niederrhein, Krefeld, Deutschland
  • Therese Werner-Bierwisch - Hochschule Niederrhein, Krefeld, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft. 7. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi), Heba-Päd – 1. Konferenz zur pädagogischen Arbeit im Hebammenstudium der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) und des Deutschen Hebammenverbands (DHV). Berlin, 08.-10.02.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocHP-P19

doi: 10.3205/24dghwi19, urn:nbn:de:0183-24dghwi196

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/dghwi2024/24dghwi19.shtml

Veröffentlicht: 7. Februar 2024

© 2024 Baumeister et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Im Rahmen des Hebammenstudiums können der Lernprozess und die damit einhergehende Kompetenzentwicklung für werdende Hebammen Herausforderungen mit sich bringen. Neben der Komplexität der Versorgung von Frauen* und ihren Familien können das Arbeitsklima innerhalb des Betreuungsteams sowie weitere strukturelle Rahmenbedingungen in der Praxis Irritationen auslösen und zu Stress und Überforderung führen. Zusätzlich bringt der Anspruch der Verantwortungsübernahme für den persönlichen Lernprozess im Studium einen weiteren herausfordernden Charakter mit sich. Supervision bietet hierbei eine wirksame analytische Methode, sich den potenziellen Schwierigkeiten zu stellen und durch Weiterentwicklung der Reflexions- und Kommunikationskompetenzen eigene Überwindungsideen zu entwickeln. Die Hochschule Niederrhein in Krefeld hat die Supervision in die Module des primärqualifizierenden Studiengangs Angewandte Hebammenwissenschaft (B. Sc.) implementiert.

Ziel/Fragestellung: Im Rahmen einer Evaluation soll die Wirksamkeit der Supervision im Hinblick auf die Erweiterung der sozialen und personalen Kompetenzen dargestellt werden. Zudem sollen die Hebammenstudierenden in Bezug auf das Umsetzungsformat und auf den persönlichen Stellenwert der Supervision für den eigenen Lernprozess befragt werden.

Methode: Am Ende des Wintersemesters 23/24 werden die Studierenden aus zwei Kohorten (potenziell 52 Teilnehmer*innen) gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Der Fragebogen beinhaltet allgemeine Fragen zum Supervisionsangebot und dessen Umfang. Darüber hinaus fokussiert er die persönlichen Ziele und möglichen Wirkungen der Supervision bezüglich der eigenen Rolle, der zu betreuenden Frauen* mit ihren Familien, dem Kolleg*innenkreis und der Ausbildungseinrichtung.

Erwartete Ergebnisse: Es wird erwartet, dass das Supervisionsangebot einen Mehrwert für die Hebammenstudierenden darstellt und sowohl ihre Fähigkeiten zur Problembewältigung als auch ihren persönlichen Lernprozess fördert.

Relevanz: Durch das Angebot der Supervision soll die Qualität in der akademischen Hebammenausbildung erhöht werden. Eine curriculare Verankerung der Supervision fördert zudem den wechselseitigen Bezug von Theorie und Praxis und birgt das Potenzial, sich positiv auf die Zufriedenheit der Studierenden hinsichtlich des Studienangebots auszuwirken und damit den Verbleib im Studium zu fördern. Mithilfe der Evaluation soll das vorhandene Angebot weiterentwickelt werden.

Schlussfolgerung: Bisherige Rückmeldungen von Hebammenstudierenden zu den ersten Supervisionsveranstaltungen deuten auf persönlichen Nutzen hin. Endgültige Schlussfolgerungen können erst nach der durchgeführten Evaluation gezogen werden.

Ethik und Interessenkonflikte: Für die Evaluation wurde kein Ethikvotum eingeholt. Forschungsethische Grundsätze werden auf Grundlage des Ethik-Kodexes der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und der Helsinki-Deklaration eingehalten. Die Hebammenstudierenden sind bereits informiert und werden vor der Evaluation um ihr Einverständnis zur freiwilligen Teilnahme gebeten. Die Evaluation erfolgt anonym. Die Forschung wurde durch Eigenmittel finanziert. Es liegen keine Interessenkonflikte vor.