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Auswertung der postoperativen Nachblutung nach Radiofrequenz-Tonsillektomie
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Der häufigste Eingriff in der HNO-Heilkunde ist die Tonsillektomie. Zu den schweren postoperativen Komplikationen nach der Tonsillektomie zählt auch die Nachblutung, die laut Studienangaben verschiedener Autoren bei 1,5 - 22% liegt. Das Ziel unserer Studie war es, die Nachblutung nach der Tonsillektomie unter Anwendung der Radiofrequenztechnik (RF) zu analysieren und auszuwerten.
Methoden: Von 2008 - 2016 wurden 1047 Patienten im Alter von 3 - 58 Jahren mit dem RF Generator BM 78 (To-BITE) in Intubationsnarkose tonsillektomiert.
Ergebnisse: Die Radiofrequenz-Tonsillektomie mit dem To-BITE Instrument wurde schnell (5 - 10 Minuten) und mit minimalem Blutverlust durchgeführt. Eine Nachblutung wurde bei insgesamt 7 Patienten am 4, 5, 7, 8 und am 14. Tag postoperativ beobachtet. Lediglich bei einem dieser Patienten (0,6%) war eine Blutstillung mittels bipolarer Elektrokoagulation erforderlich, alle anderen Nachblutungen sistierten unter konservativer Therapie.
Schlussfolgerungen: Die Radiofrequenz-Tonsillektomie mit der To-BITE Klemme ist eine gute Alternative zur konventionellen Tonsillektomie. Der Eingriff kann sehr schnell und mit minimalem Blutverlust durchgeführt werden. Postoperativ ist bei weniger als 1 Prozent der Patienten(0,7%) eine Nachblutung aus der tonsillären Nische zu erwarten, die meist ohne operative Blutstillung spontan oder mit konservativen Methoden therapiert werden kann.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.