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Chirurgische Indikationsstellung bei der zervikalen Lymphadenopathie – ein Ablaufschema
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Bei der zervikalen Lymphadenopathie gilt es zwischen lymphatischen Prozessen, bei denen eine diagnostische Lymphknotenextirpation hinreichend ist, und Metastasen, bei denen eine therapeutische Neck dissection notwendig ist, zu unterscheiden. Bei Metastasenverdacht sollten ein Schnellschnitt und bei positivem Ergebnis die Neck dissection im gleichen Schritt durchgeführt werden. Entscheidend ist dies, weil eine Neck dissection im Rahmen einer Zweitoperation mit einer erhöhten Komplikationsrate und einem Zeitverlust einhergeht. Im Rahmen der Studie sollte überprüft werden, an Hand welcher Kriterien eine Unterscheidung zwischen lymphatischen und metastatischen Prozessen möglich ist.
Methoden: Im Rahmen der retrospektiven Analyse wurden alle Behandlungsfälle (n=289), bei denen in den letzten 5 Jahren an unserer Klinik eine Lymphknotenexstirpation durchgeführt worden war, bezüglich ihrer sonomorphologischen und klinischen Charakteristika verglichen. Alle Parameter bei denen der T-Test einen signifikanten Unterschied (p<0,05) zwischen den Gruppen ergab, wurden in das zu erstellende Ablaufschema integriert.
Ergebnisse: 77% der Patienten (n=223) konnten der Gruppe der lymphatischen Prozesse, 23% (n=66) der Metastasen-Gruppe zugeordnet werden. Signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen ergaben sich für Alter, B-Symptomatik, Hautmalignom oder Lymphom in der Anamnese, Perlschnurkonfiguration, Long-to-short-axis-ratio>1,8 und Hiluszeichen. Mit Hilfe des erstellten Ablaufschemas konnten Metastasen mit einer Sensitivität von 97% und einer Spezifität von 61% identifiziert werden.
Schlussfolgerungen: Mit Hilfe unseres Ablaufschemas können Lymphknotenmetastasen sicher identifiziert und einer zügigen zielgerichteten Therapie zugeleitet werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.