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Hörerhalt und postoperatives Sprachverstehen nach Cochlea Implantation mit der Slim Straight-Elektrode
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Eine atraumatische Cochlea Implantation ermöglicht durch Schonung der Innenohrstrukturen die weitgehende Erhaltung des Restgehörs. Zu diesem Zweck stehen unterschiedliche Elektrodendesigns zur Verfügung. Ziel dieser retrospektiven Studie war den Erhalt des präoperativ vorhandenen Tieftongehörs nach Implantation mit der Slim Straight Elektrode (CI 422, CI 522; Fa. Cochlear) zu untersuchen.
Methoden: Es wurden retrospektiv 40 Patienten in die Studie eingeschlossen, die zwischen 2011 und 2014 mit einem CI 422-Implantat hörerhaltend versorgt wurden. In allen Fällen lag ein akustisch nutzbares Restgehör im tieffrequenten Bereich vor sowie eine hochgradige bis an Taubheit grenzende Hörminderung im Hochtonbereich (>1 kHz). Es wurde der Mittelwert für die tiefen Frequenzen (low frequency pure tone average/LFPTA) 125, 250, 500 und 1000Hz gebildet und präoperativ, sowie 3, 6, 12 und 24 Monate nach CI Versorgung verglichen.
Ergebnisse: Präoperativ lag der Median für den LFTPA bei 66dB, 3 Monate postoperativ bei 75dB und im 24 Monatsintervall bei 86dB. Ein Resthörerhalt wurde definiert als eine Verminderung des LFPTA ≤20dB. Dies ließ sich postoperativ bei 73% der Patienten und nach 24 Monaten bei 40% der Patienten nachweisen ,die Medianwerte für das Einsilberverstehen stiegen von initial 10% auf 70% nach 24 Monaten.
Schlussfolgerungen: Patienten mit Tieftonrestgehör haben eine hohe Wahrscheinlichkeit durch Verwendung der Slim Straight (CI 422/522)-Elektrode hörerhaltend versorgt werden zu können. Allerdings kommt es im Verlauf von 2 Jahren zu einer Progression der Schwerhörigkeit. Gerade Elektrodenträger zeigen sich damit durchaus geeignet sowohl ein gutes Sprachverstehen nach der Implantation zu ermöglichen, als auch hörerhaltend und damit atraumatisch inseriert zu werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.