Artikel
Maskierung des Gegenohres bei der Sprachaudiometrie im Freifeld – Wirksamkeit von Gehörgangs- und Kapselgehörschutz vs. Maskierungsrauschen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
---|
Gliederung
Text
Die Evaluation des Erfolgs einer Hörhilfenversorgung erfolgt üblicherweise im freien Schallfeld. Dabei kann es in Abhängigkeit vom verwendeten Signalpegel sowie der Hörschwelle des Gegenohres zu einem „Mithören“ der unversorgten Seite kommen. Besonders bei sehr großen Asymmetrien der Hörschwelle kann dadurch die Beurteilung des Hörgewinns durch die Versorgung mit z.B. einem Cochlea- oder aktiven Mittelohrimplantat erschwert werden. Insbesondere für die Sprachaudiometrie gibt es bisher noch keine klaren Empfehlungen, wie in solchen Fällen die monaurale Untersuchung des versorgten Ohres gewährleistet werden kann. Darüber hinaus ist in klinischen Audiometern eine gleichzeitige Vertäubung über einen Kopfhörer während der Freifeldmessung bisher häufig technisch nicht realisiert.
Im Rahmen der hier vorgestellten Untersuchung sollte die Auswirkung der einseitigen Maskierung durch Gehörgangs- und Kapselgehörschutz mit der Verwendung eines Maskierungsrauschens verglichen werden. Dabei wurde mit dem Oldenburger Satztest die Sprachverständnisschwelle bei einem fixen Störgeräuschpegel von 65dB adaptiv im freien Schallfeld bestimmt. Das Maskierungsrauschen wurde durch ein mobiles Audiometer generiert und über einen Einsteckhörer (EAR-3A) angeboten. Neben den Ergebnissen für verschiedene Lautsprecherpositionen werden im Rahmen des Vortrages Empfehlungen für die klinische Praxis zur Diskussion gestellt.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.