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Chemotherapie induzierte Veränderungen des Riechvermögens – eine prospektive Studie
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Hodenmalignome sind die häufigsten malignen Tumore bei jungen Männern. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Therapie der Wahl die platinhaltige Chemotherapie (CTx), die ein Risiko für akute Neurotoxizität aufweist.
Mit Tests zur Riechschwellenbestimmung, Geruchsdiskrimination und Identifikation wurde das Riechvermögen von 17 normosmischen Männern vor, während und nach Abschluss der CTx kontrolliert.
90 Tage nach Beginn der CTx war die Riechschwelle (M=8,0; SD=2,5) signifikant schlechter als vor Beginn (M=10,4; SD=2,20) der Therapie (p=0,014). Die Geruchsdiskrimination und Identifikation zeigten keine signifikanten Veränderungen. Diese Konstellation schient auf eine Läsion v.a. im Bereich des peripheren olfaktorischen Systems hinzudeuten.
Hinsichtlich der klinischen Schlussfolgerungen sollten Patienten mit Hodenmalignom vor der CTx über die Möglichkeit eines passageren Riechverlustes und der entsprechenden Konsequenzen informiert werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.