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186. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

26.01. - 27.01.2024, Köln

PAMM nach Koronarangiographie

Meeting Abstract

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  • Farouk Saidi - Dortmund
  • M. Alwees - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 186. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Köln, 26.-27.01.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24rwa01

doi: 10.3205/24rwa01, urn:nbn:de:0183-24rwa015

Veröffentlicht: 26. Januar 2024

© 2024 Saidi et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die parazentrale akute mittlere Makulopathie (PAMM) ist eine oberflächliche Variante der akuten Makulaneuropathie (AMN) die erstmals 2013 von Sarraf et al. beschrieben wurde. Dabei handelt es sich um einen OCT-Befund, nämlich ein hyperreflektives Band in der inneren Kernschicht (inner nuclear layer: INL). Die zentrale Netzhaut, insbesondere die INL ist sehr sauerstoffpflichtig. Eine Theorie zur Ätiologie der PAMM ist eine Ischämie des intermediären und tiefen retinalen Plexus. PAMM ist daher mit einer retinalen Vaskulopathie oder einer systemischen Erkrankung verbunden.

Kasuistik: Wir berichten über eine 76-jährige Patientin, die kurz nach einer Koronarographie bei progredienten KHK über eine plötzliche schmerzlose Sehverschlechterung am linken Auge klagte.

Ergebnisse: Die Augenanamnese war leer. Die Anamnese zeigte mehrere kardiovaskuläre Risikofaktoren wie eine progrediente koronare Herzkrankheit (KHK), eine Dyslipidämie und eine leichte diffuse Koronarsklerose. Die OCT zeigte eine typische PAMM. In der am folgenden Tag durchgeführten FAG zeigte sich eine verzögerte Füllung einer korrespondierenden Astarterie. Eine antithrombotische Therapie sowie weitere kardiovaskuläre Abklärungen wurden eingeleitet.

Schlussfolgerung: In unserem Fall trat die PAMM unmittelbar nach der Koronarographie auf. Ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Eingriff und der PAMM wurde vermutet. Dieser Verdacht kann jedoch nicht bestätigt werden, insbesondere wenn man die zahlreichen kardiovaskulären Risikofaktoren berücksichtigt.