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Wie sind die Erfolgsaussichten für eine Microshunt-Implantation nach bereits vorangegangener Gel-Stent-Implantation?
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Veröffentlicht: | 26. Januar 2024 |
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Hintergrund: Als Risikofaktor für die Vernarbung einer filtrierenden Glaukomchirurgie gilt eine vorangegangene, die Bindehaut tangierende Chirurgie. Die vorliegende Arbeit untersucht die Erfolgsaussichten einer Preserflo-Microshunt(Santen, Osaka, Japan)-Implantation nach vorangegangener XEN45-Gel-Stent(Allergan, CA, USA)-Implantation mit vernarbter Filterzone.
Methoden: Bei 20 Augen von 20 Glaukompatienten wurde eine Preserflo-Microshunt-Implantation durchgeführt. Bei allen Patienten war eine XEN45-Gel-Stent-Implantation vorangegangen, die im Verlauf trotz Revision keine genügende Drucksenkung bewirkte. Eingeschlossen in die Studie wurden Augen mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 3 Monaten. Die Erfolgsraten wurden durch Score A und B (IOD < 21/18 mmHg + IOD Senkung > 20% + keine Re-OP) und Score C (IOD <= 15 mmHg + IOD Senkung >= 40% + keine Re-OP) definiert.
Ergebnisse: Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 8 Monate (Spannweite 3–24 Monate). Der mittlere Augendruck wurde von 29.3 mmHg (SA 7.4) auf 14.8 (SA 9.1) gesenkt. Die Kriterien für die Erfolgsraten waren erfüllt bei 80, 80 und 65% der Augen für die Scores A, B und C. Eine offene Bindehautrevision wurde bei 4 Patienten (20%) und ein Needling wurde bei einem Patienten (5%) durchgeführt. Drei Patienten (15%) zeigten postoperativ eine Aderhautabhebung. Schwerwiegende Nebenwirkungen traten nicht auf.
Schlussfolgerungen: Die Implantation eines Preserflo-Microshunt ist eine effektive Technik zur Senkung des intraokulären Druckes mit geringem Risikoprofil. Eine klinisch relevante Drucksenkung kann auch nach vorangegangener XEN45-Gel-Stent-Implantation erzielt werden, wobei Revisionseingriffe notwendig sind.