gms | German Medical Science

186. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

26.01. - 27.01.2024, Köln

Analyse der posterioren Hornhautoberfläche von Fibrillenschicht-positiven und -negativen Augen bei fortgeschrittener Fuchs’scher endothelialer Hornhautdystrophie

Meeting Abstract

  • Mert Mestanoglu - Köln
  • A. Howaldt - Köln
  • G. Musial - Köln
  • N. Reinking - Köln
  • S. Siebelmann - Köln
  • F. Bock - Köln
  • C. Cursiefen - Köln
  • B.O. Bachmann - Köln
  • M. Matthaei - Köln

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 186. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Köln, 26.-27.01.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24rwa58

doi: 10.3205/24rwa58, urn:nbn:de:0183-24rwa585

Veröffentlicht: 26. Januar 2024

© 2024 Mestanoglu et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Etwa 80% der Hornhäute mit fortgeschrittener Fuchs’scher endothelialer Hornhautdystrophie (FED) weisen eine zentrale subendotheliale kollagenreiche Fibrillenschicht (Fibrillar layer=FL) auf. Frühere Studien haben gezeigt, dass diese FL mit einer starken Abnahme der Hornhautendothelzelldichte und der Bildung fokaler Ödeme korreliert. Der Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein einer Fibrillenschicht und Veränderungen der posterioren Hornhautoberfläche, die für die Refraktion relevant sein könnten, ist jedoch noch nicht geklärt. In der vorliegenden Studie haben wir das Profil der posterioren Hornhautoberfläche von FL-positiven und FL-negativen Augen verglichen. Präoperative Scheimpflugbilder von Patienten, die sich einer DMEK oder Triple-DMEK bei fortgeschrittener FED unterzogen, wurden retrospektiv ausgewertet. Densitometrie und posteriore Elevationskarten wurden als hochqualitative Bilder exportiert. Eine auf MATLAB basierende Software wurde eingesetzt, um die FL-Fläche und die Fläche der posterioren Oberflächendepression zu vergleichen. Die Hauptzielparameter waren die prozentualen Anteile der Depressionen an der posterioren Oberfläche innerhalb der zentralen 2 mm, 4 mm und 6 mm. Die Lokalisierung der fokalen Depression der posterioren Hornhautoberfläche wurde durch räumliche Heatmaps visualisiert, und der Dice-Koeffizient für die Bereiche der FL und die Bereiche der zentralen Depression der posterioren Oberfläche wurde berechnet. Insgesamt wurden 240 FL-positive und 60 FL-negative Augen eingeschlossen. Der prozentuale Anteil der Depression an der Hornhautoberfläche betrug bei FL-positiven gegenüber negativen Augen 58,11% gegenüber 7,86% innerhalb des zentralen 2-mm-Durchmessers, 42,24% gegenüber 24,67% innerhalb des zentralen 4-mm-Durchmessers und 37,10% gegenüber 42,72% innerhalb des zentralen 6 mm-Durchmessers (p<0,0001). Der Dice-Koeffizient der FL-Flächen und der zentralen fokalen Depressionsflächen der posterioren Oberfläche (Mittelwert±SD) betrug 0,688±0,174. Die räumliche Heatmap-Analyse zeigte eine primär inferotemporale Lokalisation der fokalen Depressionsbereiche der posterioren Oberfläche in FL-positiven Augen. Bei fortgeschrittener FED zeigen FL-positive Augen im Vergleich zu FL-negativen Augen eine erhöhte posteriore Depression an der zentralen posterioren Hornhautoberfläche. Vorläufige Hinweise deuten darauf hin, dass die Bereiche der FL und der posterioren Depression zumindest teilweise korreliert sind. Dies weist auf die potenzielle Bedeutung der FL für die Diagnose, das Fortschreiten und die Prognosebeurteilung bei FED hin.